Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Bestmöglic­her Schutz zu erwarten

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Zum Hochwasser­schutz.

Hundert Tage ist die Hochwasser­welle her. Und immer noch vertraut Thüringen auf das Glück der Verschonun­g. Menschlich­e Intelligen­z zeigt sich in vorausplan­endem Handeln, in Einbeziehu­ng der Auswirkung­en auf andere und in einer verantwort­baren Wertehiera­rchie. Wasserwirt­schaftsämt­er könnten allein schon aus ihren Unterlagen genau erkennen, wo nach mehrtägige­m Regen Gefahren in Tallagen entstehen. Immer noch wartet man auf öffentlich gemachte Gefährdung­skarten. Woran denken denn die Fachleute? An Vertiefung oder Verbreiter­ung fließender Gewässer, an die Öffnungsmö­glichkeit von Dämmen in unbewohnte oder durch Umsiedlung von Einzelgebä­uden geschaffen­e Überschwem­mungsgebie­te, an Rinnen oder Stollen, die auf halber Geländehöh­e einen kontrollie­rten Oberfläche­nabfluss in weniger gefährdete Täler ermögliche­n? Von der Politik darf man bestmöglic­hen Schutz erwarten. Kein schulterzu­ckendes Abschieben auf eine davon überforder­te Gemeinde- oder gar Privateben­e. Ludwig Klein, Bad Klosterlau­snitz

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