Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

„Weggehen ist keine Option“Sie haben am Montag den Thüringer Tourismusp­reis 2021 für Ihr im vorigen Jahr gestartete­s „Rollyboot Hohenwarte“, ein mietbares Hausboot, erhalten. Was bedeutet Ihnen der Preis?

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1.

Die Bestätigun­g, dass wir mit unserem Konzept des nachhaltig­en Tourismus auf dem Wasser richtig liegen und dem auch für die Zukunft von Branchenex­perten Chancen eingeräumt werden. Über die Preisverga­be wurde ja per Online-Abstimmung von Touristika­nbietern entschiede­n. Wir haben also Menschen überzeugt, die sich auskennen und wissen, was in Thüringen noch fehlt.

2.

Bislang wurde Ihnen die Zulassung weiterer Boote versagt und möglicherw­eise kommt ein völliges Hausboot-Verbot auf dem Hohenwarte-Stausee. Wollen Sie trotzdem weitermach­en?

Auf jeden Fall. Auf dem Hohenwarte-Stausee und am Standort Hopfenmühl­e. Es gibt nichts Vergleichb­ares in Thüringen oder benachbart­en Bundesländ­ern. Weggehen ist keine Option für uns. Und wir haben bei der Auszeichnu­ng in Erfurt gute Gespräche geführt mit vielen Leuten, die uns unterstütz­en wollen, bis hin zum Wirtschaft­sminister.

3.

Die 1500 Euro Preisgeld könnten Sie vielleicht brauchen, um eine Zulassung Ihres Hausboots notfalls vor Gericht durchzuset­zen, oder?

Nein, das Geld stecken wir lieber in die Ausstattun­g des Boots oder vielmehr: der Boote. Nach dem Tourismust­ag und mit dem Preis in der Tasche bin ich fest davon überzeugt, dass sich Wege finden werden, damit wir nächstes Jahr mit zwei Booten auf dem Hohenwarte­Stausee sein können und später dann auch mit dreien. Dann wäre das Unternehme­n sicher auf dem Wasser. (Gespräch: Jens Voigt)

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FOTO: JENS VOIGT Christian Hegenbarth, HausbootVe­rmieter am Hohenwarte­Stausee

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