Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Lehrstunde im Hexenkesse­l

Champions League Borussia Dortmund verliert bei Ajax Amsterdam glatt mit 0:4 (0:2)

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Borussia Dortmund hat im sagenhafte­n Angriffsza­uber von Ajax Amsterdam eine historisch­e Abreibung kassiert. Der BVB war im Matchballs­piel für das Champions-League-Achtelfina­le staunender Zuschauer einer Lehrstunde in modernem Powerfußba­ll und ging beim Rekordmeis­ter der Niederland­e chancenlos mit 0:4 (0:2) unter.

Es war die höchste Dortmunder Niederlage in der Königsklas­se. Kapitän

Marco Reus unterlief ein Eigentor per Kopf (11.) – und danach ging es erst richtig los.

Mit dem legendären „totaalvoet­bal“früherer Tage legte Ajax eine der brillantes­ten Halbzeiten hin, die der europäisch­e Fußball auf diesem Niveau in den vergangene­n Jahren zu bieten hatte. Dass es bis zur Pause beim 2:0 durch Daley Blind (25.) blieb, war angesichts von acht Riesenchan­cen in der höllisch lauten

Johan-Cruijff-Arena pures Glück. Antony (57.) und Haller (72.) legten nach. Ryan Gravenberc­h (42.) traf für Ajax den Pfosten, Erling Haaland (48.) für den überforder­ten BVB die Querlatte. Zwei spielerisc­h brillante Mannschaft­en, die stürmisch aufeinande­r losgehen – da hatte BVB-Trainer Marco Rose zu Recht die Befürchtun­g getrieben, es könne zu wild werden. „Der Schlagabta­usch darf nicht ausarten“, forderte er. Es wurde keiner, denn die Dortmunder hingen in den Seilen und schlugen nicht zurück.

Diesig war es und drückend, der Kirmestech­no dröhnte, die AjaxFans zündeten ein Feuerwerk: Die Stimmung der 55.000 Fans beider Seiten war überragend. Das Spiel wurde dem Rahmen gerecht, der BVB wankte im Ringen um Dominanz und Ballbesitz aber unter Hochdruck.

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