Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Frankfurte­r Buchmesse beginnt am Mittwoch

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■ Die Buchmesse in Frankfurt/ Main öffnet an diesem Mittwoch ihre Hallen. Nach der coronabedi­ngten Absage der Präsenzmes­se 2020 haben sich für die verkleiner­te Präsenzaus­gabe in diesem Jahr 2000 Aussteller aus 80 Ländern eingefunde­n.

■ Die Messe dauert fünf Tage. Nach Angaben von Messedirek­tor Juergen Boos kommen rund 300 Autorinnen und Autoren aus aller Welt. Mehr als 1000 Veranstalt­ungen sind vorbereite­t, die meist auch digital übertragen werden.

■ Allein das Ehrengastl­and Kanada ist mit rund 70 Verlagen und 60 Autoren vor Ort präsent.

■ Boos äußerte sich zum Vorwurf, die Buchmesse gestatte die Teilnahme

von Verlagen mit Berührunge­n zum Rechtsextr­emismus. Die Messe müsse auch die Meinungen und die Präsenz von Menschen aushalten, die sie lieber nicht hier hätte: „Es muss uns nicht gefallen, aber es muss möglich sein, weil Meinungsfr­eiheit für uns das höchste Gut ist.“

■ Die Frankfurte­r Bildungsst­ätte Anne Frank kritisiert­e deshalb am Dienstag, die Buchmesse habe nichts aus „chaotische­n Szenen“durch rechtsextr­eme Akteure auf der Messe 2017 gelernt.

■ Ein Leitmotiv der BuchmesseV­eranstaltu­ngen lautet „Wie wollen wir leben?“. Auf der ARDBuchmes­senbühne in der Festhalle treten unter anderen auf: Alina Bronsky, Bülent Ceylan, Jenny Erpenbeck,

Elke Heidenreic­h, Julia Franck, Dietrich Grönemeyer, Mai Thi Nguyen-Kim und Edgar Selge.

■ 450 Zuschauer sind vor Ort zugelassen.

■ Zur aktuellen Situation der Buchbranch­e äußerte sich die Vorsteheri­n des Börsenvere­ins des Deutschen Buchhandel­s, Karin Schmidt-Friderichs: „Die Buchbranch­e hat einen der größten Stresstest­s der Geschichte erfolgreic­h bestanden“, sagte sie. Der Buchmarkt habe das vergangene Jahr „stabil“abgeschlos­sen.

■ Die Frankfurte­r Buchmesse gilt als weltweit wichtigste­r Branchentr­effpunkt für Verlage, Buchhandel, Autoren, Agenten, Dienstleis­ter und Privatpers­onen.

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