Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Großer Zuspruch in Ziegenrück
Premiere des Festes fand bei durchwachsenem Wetter wie geplant an der Waldbühne statt
Oberland
Auf ihren Auftritt beim Ziegenrücker Frühlingserwachen am Sonnabend hatten sich die jungen Tänzerinnen der ortsansässigen Karnevalsgesellschaft sehr gefreut. Entsprechend war bei ihnen, wie bei allen anderen teilnehmenden Vereinen, die Vorbereitungszeit lang und intensiv. Schließlich sollte alles sitzen, nachdem die CoronaPandemie die Veranstaltung in den vergangenen beiden Jahren zwei Mal ausfallen ließ.
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Auf ihren Auftritt beim ersten Ziegenrücker Frühlingserwachen am Sonnabend hatten sich die jungen Tänzerinnen der ortsansässigen Karnevalsgesellschaft sehr gefreut. Entsprechend war bei ihnen, wie bei allen anderen teilnehmenden Vereinen, die Vorbereitungszeit lang und intensiv. Schließlich sollte alles sitzen, nachdem die Corona-Pandemie die Veranstaltung in den vergangenen beiden Jahren ausfallen ließ. Doch keiner konnte ahnen, dass die Witterung dem Vorhaben um Haaresbreite ein Bein stellen sollte.
Deshalb wurde ernsthaft darüber nachgedacht, nach dem erneuten Schneefall am Freitag statt der Waldbühne einen anderen Standort zu wählen. „Wir sind aber von der Idee abgerückt, weil sich das Geschehen somit zu sehr in die Breite gezogen hätte“, sagte am Sonnabend Petra Grygier, Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins, zum Verzicht eines Alternativstandortes. Als ein solcher Standort hätte das Gelände des Promenadenfestes gedient.
Am Veranstaltungstag blieb es nur bei Regen und weniger bei starkem Schneefall. Zwar war das Gelände von Spuren der Nässe überzogen, doch dafür waren alle Mitwirkenden überwältigt vom Besucherzuspruch.
„Mit einem solchen Andrang hätte ich nicht gerechnet. Ich freue mich deshalb sehr“, sagte Matthias Heumann. Der selbstständige Musiker aus Ziegenrück hatte bei durchschnittlich fünf bis sieben Grad Celsius stark gegen die Kälte anzukämpfen. „Fünf Grad mehr hätten schon gereicht.“
Auch auf der Seite der Besucher überwog die Freude, wie bei Peter Boppenmaier aus Ziegenrück. „Es ist gar nicht so einfach“, gab er den Dank an die Vereine weiter und bezog sich auf Organisation und die schwierigen Rahmenbedingungen.
Die Kälte war auch nicht spurlos an den Tänzerinnen der Karnevalsgesellschaft vorbei gegangen. So gesellte sich neben der berechtigten Freude über den eigenen Auftritt bei vielen Aktiven der Wunsch auf ein heißes Vollbad am Abend.
Die Händler konnte das Aprilwetter nicht abhalten. Lediglich einem Händler für Lebensmittel war die Situation zu unsicher, berichtete stellvertretend für alle Vereine Petra Grygier.
Abstriche musste die Feuerwehr bei ihren Vorführungen machen, während die Hüpfburg nicht aufgebaut werden konnte. Überzeugend gestaltete sich das Programm der jungen „Purzelmäuse“. Kindergartenkinder und Tänzerinnen sorgen naturgemäß immer wieder für viele Besucher, doch es waren auch viele auswärtige Gäste sowie Besucher in allen Altersgruppen auszumachen.
Musiker Matthias Heumann war nicht der Einzige, der sich am Wochenende gern an die Konzerte auf dem Freiluftgelände erinnerte. Er nannte als Künstler Wolf Maahn, Purple Schulz und seine Lieblingsband The Hooters, die allerdings damals ebenfalls bei Regen spielen mussten.
Übrigens gastierte vor mehr als 25 Jahren, also am 7. Juli 1996, die 1994 in Berlin gegründete Band Rammstein im Rahmen ihrer „Herzeleid“-Tour in der Stadt an der Saale. Damals gehörten zum Tourplan drei deutschsprachige Länder. Heute ist die Band auf dem gesamten Globus heiß begehrt.
„Es ist ein wunderbares Ambiente“, kann sich Karla Zein eine Wiederholung der Veranstaltung an diesem Standort gut vorstellen. Die Raniserin verkaufte an ihrem Stand eigens entworfene und gefertigte Handarbeiten und war zufrieden.