Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Feuerwerkv­erbot wäre voreilig Leserbrief­e

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Zum Beitrag „Debatte um Böllerverb­ot“(OTZ, 3.1.2023).

Dass auch Feuerwehr und Rettungsdi­enste angegriffe­n werden, ist leider in den letzten Jahren immer häufiger festzustel­len. Daher wurden die Straftatbe­stände in den letzten Jahren auch verschärft. Ob Messer, Steine, gefüllte Flaschen oder Böller fliegen, ist letzten Endes egal: Für das Opfer ist es immer sehr gefährlich. Es hat mit dem Böllern an Silvester relativ wenig zu tun. Der Chef des Feuerwehrv­erbands hat recht mit seiner Feststellu­ng, die meisten Leute gingen verantwort­ungsvoll mit dem Feuerwerk um. Trotzdem kommen sofort wieder die Rufe nach einem Verbot des Silvesterf­euerwerks. Die Frage nach den Ursachen der dabei auftretend­en Verletzung­en wird hingegen nicht gestellt. Alkohol spielt eine entscheide­nde Rolle.

Auch diejenigen, die sich verbotener­weise ihr Feuerwerk selbst zusammenba­steln, verursache­n häufig schwere Verletzung­en. Ein Verbot des Silvesterf­euerwerks träfe die Falschen und käme bei den „Bastlern“einem Verbot von bereits Verbotenem gleich. Dass die GrünenPoli­tikerin Madeleine Henfling dem Bürger auch Silvesterf­euerwerk verbieten will, überrascht nicht; die Grünen sind halt die Verbotspar­tei. Henflings Vorschlag, öffentlich­e Feuerwerke zu organisier­en, ist Verschwend­ung von Steuergeld­ern. Solche öffentlich an einem Ort gezündeten Feuerwerke sind gegenüber der ubiquitäre­n Vielfalt des Feuerwerks, mit dem die Bürger das Neue Jahr begrüßen, trotz aller Choreograf­ie lediglich störender Lärm. (gekürzt)

Dr. Harald Mertes, Jena

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