Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Das Ja-Wort nun auch auf dem Schloss Nimritz
Hochzeitsstatistiken aus der VG Oppurg
Seit Gründung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Oppurg vor 30 Jahren werden in der Regel Eheschließungen von den Bewohnern der 13 Mitgliedsgemeinden von Standesbeamten in Pößneck beurkundet. Denn aus Kostengründen besitzt die VG kein eigenes Standesamt. Bislang konnte man sich im Rathaus, Villa Altenburg und als einzigen Ort in der VG im Rittergut Positz das Ja-Wort geben. Seit wenigen Tagen kann man sich nun auch auf Schloss Nimritz standesamtlich trauen lassen. Aktuell gebe es eine Anfrage dazu.
Generell lässt sich sagen, den Bund der Ehe gehen im bevölkerungsreichsten Teil des Saale-OrlaKreises immer weniger Paare ein. In den vergangenen fünf Jahren nahmen die Heiraten ab. Der Bevölkerungsrückgang ist Grund dieser Zahlen. 2022 gaben sich 79 Paare das Ja-Wort, so wenige wie noch nie. 2021 waren es 80, 2020 gab es 83 Paare, 2019 81 Paare, 2018 96 Paare und 2017 noch 105 Paare.
Was die jährliche Verteilung angeht, fällt auf, dass im Rittergut Positz 2017 noch 44 Paare den Bund der Ehe eingingen, während es 2022 nur zwei waren. In der Villa Altenburg in Pößneck gingen die Zahl von sieben Eheschließungen 2017 auf drei 2022 zurück. Dementsprechend stieg in der Beliebtheitsskala das Pößnecker Rathaus. Von den 79 Ehen wurden 71 im vergangenen Jahr dort geschlossen.
Seit Oktober 2017 können sich auch gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland das Ja-Wort geben. Vom Standesamt Pößneck haben sich sogleich vier in jenem Jahr trauen lassen (2018: 2, 2019: 0, 2020: 3, 2021: 2, 2022: keine Angaben).