Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Interview mit einem Bürgermeister
Die jungen Journalisten der Schülerzeitung „Moskito“aus Gotha sprachen mit Stadtoberhaupt Knut Kreuch
Vor wenigen Wochen gewann die „Moskito“-Redaktion der LucasCranach-Schule Gotha beim Thüringer Schülerzeitungswettbewerb den Förderpreis von Funke Medien Thüringen – nun konnten die jungen Journalisten ihren ersten Prominenten interviewen: Sarah, Jessica, Kassandra, Benjamin, Antony und Jeremy befragten Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD).
Jessica wollte zu Beginn der Fragestunde wissen, was ein Bürgermeister alles machen muss. „In unserer Stadtverwaltung mit all ihren Zweigstellen und Betrieben arbeiten rund 1200 Menschen“, erchern klärte Kreuch, der seit 2006 das Amt innehat. „Deren Arbeit zum Wohl der Stadt zu koordinieren ist zum Beispiel eine wichtige Aufgabe des Oberbürgermeisters“, verriet der 56-Jährige, der nach der Schulzeit in Wechmar eigentlich Pfarrer oder Geschichtslehrer werden wollte. „Letztlich bin ich aber Schlosser geworden, danach Verwaltungsbetriebswirt und später Bürgermeister.“Zu den schönen Momenten des Amtes zählen für ihn Begegnungen mit Einwohnern und Besuder Stadt Gotha, ärgerlich findet er dagegen, wenn die Stadt durch Schmutz verschandelt wird.
Als das schönste Erlebnis seiner bisherigen Amtszeit bezeichnete Kreuch die „Heimkehr der Alten Meister“, die Rückkehr der fünf Gemälde, die 1979 bei einem spektakulären Raub aus Schloss Friedenstein in Gotha gestohlen wurden und erst 2019 wieder auftauchten.
Auch der Krieg in der Ukraine war Thema. Kreuch: „An einen schnellen Frieden glaube ich nicht. So lange der Generalsekretär der Uno nicht täglich zwischen Kiew und Moskau unterwegs ist, um zu verhandeln und zu vermitteln, frage ich mich, warum es eine Uno gibt.“