Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Finanzamt Pößneck ist langsamer geworden
Durchschnittlich 61 Tage Bearbeitungszeit für Einkommenssteuererklärungen im vorigen Jahr
Pößneck/Berlin. Im Finanzamt Pößneck hat die Bearbeitungsdauer von Einkommenssteuererklärungen im vorigen Jahr im Vergleich zu 2021 um fast eine Woche zugenommen. Wie aus Angaben des Internetportals Lohnsteuer-kompakt.de hervorgeht, hat das Pößnecker Amt im vergangenen Jahr durchschnittlich 61 Tage für das Überprüfen und Ausfertigen einer privaten Steuererklärung benötigt, während es im Jahr zuvor noch 55,1 Tage waren.
Damit kommt die Pößnecker Behörde auf den zehnten Platz im Thüringen-Vergleich. Lediglich beim Finanzamt Altenburg (65 Tage) sowie in Erfurt (67 Tage) liegt die durchschnittliche Bearbeitungszeit noch höher. Bundesweit legte 2022 das Finanzamt Olpe (NRW) mit 23,6 Tagen die kürzeste durchschnittliche Bearbeitungszeit vor. Am längsten hatten die Potsdamer zu warten: Mit 105,2 Tagen verschlechterte sich der Wert sogar um mehr als 22 Tage im Vorjahresvergleich.
Bundesweiter Schnitt: 53,6 Tage
Der bundesweite Schnitt lag 2021 bei 53,6 Tagen und war somit 4,6 Tage langsamer als im Vorjahr. Die Bearbeitungszeiten der Finanzämter wurden anhand von rund 300.000 über die Plattform von Lohnsteuerkompakt.de im Jahr 2022 erstellten
Steuererklärungen anonym erhoben, wobei pro Finanzamt mindestens 50 Steuererklärungen eingereicht wurden.
Das Finanzamt Pößneck zählt rund 200 Bedienstete. Sie sind unter anderem mit den Steuerangelegenheiten von mehr als 45.000 Arbeitnehmern und Rentnern sowie mehr als 26.000 Firmen beschäftigt.
Den Sitz des Finanzamtes für die Kreise Saale-Orla und SaalfeldRudolstadt bekam Pößneck 1994 als Ausgleich für den Verlust des Kreisstadt-Status zugeschlagen. Fertiggestellt und bezogen wurde der Neubau im März 2000.