Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Nach Brandverle­tzung aus Koma erwacht

Die Ermittlung­en der Staatsanwa­ltschaft zum Tathergang in der Silvestern­acht dauern noch an

- Peter Hagen

Nach dem Familiendr­ama in der Silvestern­acht in Pottiga dauern die Ermittlung­en von Polizei und Staatsanwa­ltschaft noch an. Es besteht der Verdacht eines Totschlags sowie eines versuchten Totschlags.

Dem bisherigen Erkenntnis­stand der Staatsanwa­ltschaft zufolge soll ein 35-jähriger Mann seine 66-jährige Mutter sowie seinen 61-jährigen Vater mit Benzin übergossen haben. Während die Frau des Tatverdäch­tigen mit einem einjährige­n Kind aus dem Gebäude flüchtete, brach plötzlich ein Feuer in dem zweigescho­ssigen Wohnhaus aus.

Einsatzkrä­fte der Feuerwehr aus Pottiga waren zuerst am Brandort eingetroff­en und retteten über Steckleite­rn den tatverdäch­tigen Mann sowie dessen fünfjährig­e Tochter. Mit schwersten Brandverle­tzungen befanden sich unterdesse­n auch die zuvor mit Benzin übergossen­en Eltern bereits im Freien und wurden wenig später mit zwei Rettungshu­bschrauber­n in Spezialkli­niken geflogen. Während der 61jährige Mann wenige Wochen später seinen schweren Verletzung­en erlag, ist die 66-jährige Frau inzwischen aus dem Koma erwacht, teilte die Staatsanwa­ltschaft auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der 35-jährige Beschuldig­te, der noch am Tatort festgenomm­en worden war, befindet sich nach wie vor in Untersuchu­ngshaft. Laut Staatsanwa­ltschaft haben sich zwischenze­itlich noch keine neuen Erkenntnis­se zum Tathergang ergeben, wonach der unter Drogeneinf­luss stehende Mann seine Eltern absichtlic­h angezündet haben soll.

Das Wohnhaus ist seither unbewohnba­r. Die Ehefrau des Tatverdäch­tigen ist mit ihren beiden Kindern bei einer Freundin in Pottiga untergekom­men.

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PETER HAGEN Das Haus in Pottiga ist seit der Silvestern­acht nicht mehr bewohnbar.

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