Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
„Antitoxin“sagt mit einer letzten großen Party Lebewohl
Pößnecker Cover-Band blickt auf ihre 16-jährige Karriere zurück und hat für ihren letzten Auftritt einiges geplant
Nach 16 Jahren beendet die Pößnecker Band „Antitoxin“ihre Karriere. Zum Abschied spielen sie am 25. Dezember in der Shedhalle in Pößneck ihr letztes Konzert. Florian Reimers, Sänger, Bassist und Chef der Band, blickt aus diesem Anlass nochmal auf die gemeinsame Zeit zurück.
2007 sei die Band gegründet worden. „Wir waren damals 16 Jahre alt und haben uns aus der Schule oder aus verwandtschaftlichen Verhältnissen gut gekannt“, erinnert sich Florian Reimers. „Wir hatten einfach Lust, neben der Schule ein bisschen Musik zu machen.“Damals habe noch keiner gewusst, in welche Richtung sich das ganze entwickeln würde. Die Rockband habe im Laufe der Zeit weit über 500 Auftritte im gesamten mitteldeutschen Raum gespielt, darunter auch einige Großveranstaltungen. In den letzten Jahren habe es 40 bis 50 Auftritte im Jahr gegeben und die Nachfrage
sei stetig gestiegen. Doch am Höhepunkt ihrer Karriere entschieden sich die Mitglieder zum Aufhören.
„Wir machen Musik alle nur nebenberuflich und zu den Auftritten von Antitoxin kommen in der Regel für jeden von uns auch nochmal einige hinzu, da jeder noch parallel in anderen Projekten unterwegs ist oder bei anderen Bands aushilft“, so Reimers. Sie seien durch ihre Hauptberufe bereits stark eingebunden, sodass es schwierig sei, allem gerecht zu werden. „Wir sind wie eine Familie, haben wahnsinnig viel Zeit miteinander verbracht und viele unvergessliche Situationen erlebt. Wir wollen uns die gemeinsame Zeit immer in positiver Erinnerung behalten und gemeinsam zurückblicken können“, sagt der Band-Chef.
Aus diesem Grund haben sie sich dazu entschieden, das Projekt ganz nach dem Motto „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“zu beenden. In den 16 Jahren haben sie zudem mit einigen Schwierigkeiten kämpfen müssen. Sie und viele andere Bands probten in Räumen in der Saalfelder Straße in Pößneck. Doch die Mietverträge wurden Ende 2022 im Hinblick auf die 2028 stattfindende Landesgartenschau gekündigt. „Die Suche nach einer Alternative gestaltete sich tatsächlich sehr schwierig. Wir sind nach langer Suche in einer Räumlichkeit in Oppurg untergekommen“, sagt der Band-Chef.
Doch Fans müssten nicht traurig sein, denn die Musiker wollen auch im nächsten Jahr ihre Musik weiterführen, und seien noch auf so mancher Bühne zu sehen. „Was die Anzahl der Auftritte angeht, werden wir es in einem deutlich kleineren
Rahmen machen. So kann jeder sich nach der langen und intensiven Zeit auch wieder auf andere Dinge fokussieren“, erklärt Bassist Reimers. Für das Abschiedskonzert am ersten Weihnachtsfeiertag in der Shedhalle gebe es große Pläne.
„Im Vorprogramm werden Jette Fuldner und die Band Dead Flowers schon für die richtige Stimmung sorgen. Anschließend werden wir die Bühne betreten und es ein letztes Mal genießen, mit vielen Freunden und einer vollen Shedhalle eine geile Party zu feiern“, sagt Florian Reimers. Als Pößnecker Band sei es naheliegend, das Abschiedskonzert auch in Pößneck zu spielen. Los geht es um 20 Uhr.