Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Keil zwischen den Generationen
Zum Beitrag „Mehr Rente für manche Ostdeutsche“(OTZ, 22.3.2024)
Man sollte endlich einmal aufhören, zwischen die verschiedenen Altersgenerationen einen Keil zu schieben.
Jede Generation hat ihren Teil für die Solidargemeinschaft bei der Rente getan. Auch wir als Babyboomer bezeichneten Rentner mussten der vorherigen Generation ihre Rente mit absichern.
Auch wenn davon viele unverschuldet vorzeitig in den Ruhestand gehen mussten, da durch die Wende im Osten viele keine Arbeit kurz vor der Rente mehr gefunden haben. Außerdem wäre es für Politiker auch möglich gewesen, mal in der Statistik nachzuschauen, dass zur jetzigen Zeit viele Menschen in ihre ihnen zustehende Rente gehen. Und damit wäre auch erkennbar gewesen, dass sich ein höheres Rentenaufkommen ergibt.
Da die Rente an die Löhne gekoppelt ist, ist die Rentenerhöhung eigentlich gerechtfertigt. Außerdem ist es für uns Rentner auch nicht möglich, für eine Erhöhung zu streiken. Da jetzt die Rente versteuert wird, nimmt der Staat auch wieder Geld ein.
Und ich glaube auch, dass jeder Arbeitnehmer nach 40 bis 45 Jahren verschlissen ist, um noch weiter zu arbeiten. Aber jeder, der das gerne tun will, sollte das selbst entscheiden können.
Bernd Eppen, Dorndorf-Steudnitz den Händen weniger – aber nicht beides. Und 2006 schrieb der CDUPolitiker Norbert Blüm, man habe es mit einer Wirtschaft zu tun, die sich anschickt, totalitär zu werden, weil sie alles unter den Befehl einer ökonomischen Ratio zu zwingen sucht. Dies sei der neue Imperialismus. Deshalb hat der Leser Recht: Unsere Demokratie ist eine kapitalistische.
Hubert Krawczyk, Rudolstadt