Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Sanfter Saisonstart für Mühlenfähre
Vor Ostern beginnt Fährbetrieb zwischen Linkenmühle und Altenroth. Einiges wird anders sein
Die Mühlenfähre der Kombus am Anlieger Altenroth. Ab Gründonnerstag soll sie wieder verkehren, wegen des Niedrigwassers vorerst nur für Fußgänger und Radfahrer. Kleines Foto: Die Fähre war am Montag unterwegs auf Probefahrt.
Thomas Spanier
Linkenmühle/Altenroth. Steil ragt das Ponton an der Linkenmühle ins Wasser des Hohenwartestausees, als die Mühlenfähre am Montagvormittag erstmals ablegt. Noch gibt es keine Passagiere auf Thüringens einziger Autofähre, die innerhalb von fünf Minuten die 400 Meter zwischen den Anlegestellen Linkenmühle und Altenroth mit der Kraft eines Dieselmotors überwindet und den Benutzern dabei 33 Kilometer Rundfahrt am Thüringer Meer erspart.
Wieder Einschränkungen Lediglich zwei Mitarbeiter der Kombus befinden sich an Bord, um letzte technische Einstellungen vorzunehmen, Schilder anzubringen und den Fährbetrieb vorzubereiten, der am Gründonnerstag planmäßig starten soll. Fast planmäßig, denn wie im vorigen Jahr, als die Saison mitten im Juli wegen der Wassernot im Stausee abrupt beendet wurde, gibt es auch diesmal Einschränkungen.
„Aufgrund des niedrigen Wasserstandes werden wir die Fähre offiziell ab Gründonnerstag, 28. März, für Fußgänger und Radfahrer verkehren lassen“, bestätigt Cornelia Bergner, die Sprecherin des regionalen Nahverkehrsunternehmens. Grund für das Niedrigwasser seien nach wie vor die Arbeiten an der Brücke an der Bleilochtalsperre, weswegen der Wasserstand aus Hochwasserschutzgründen niedrig gehalten werden müsse.
Nagelneu ist immerhin der TÜV für die 1995 gebaute, 22 Meter lange und fünf Meter breite Fähre, die in einer Schiffswerft im sachsen-anhaltischen Derben gebaut wurde und maximal drei Pkw und 20 Personen befördern kann. Damit habe man jetzt wieder fünf Jahre Zeit gewonnen, sich über die Zukunft Gedanken zu machen, hieß es vor Ort.
Ruhig geworden um Elektrofähre Ruhig geworden ist es einstweilen um die Pläne für eine Elektrofähre, seit der Wiederaufbau der 1945 gesprengten Linkenmühlenbrücke wieder wahrscheinlicher geworden ist. Ob die Fähre zu der von ExLandrat und Stausee-Aktivist Hartmut Holzhey initiierten „Friedenskundgebung“anlässlich des 79. Jahrestages der Brückensprengung am 12. April bereits wieder Autos befördern kann, hänge vom Wasserstand des Stausees ab, hieß es zuletzt.