Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Saisonstart in Dornburg: Eines der Schlösser bleibt zu
Das Programm steht: Die Dornburger Schlösser starten zu Ostern in die neue Saison. In einem Schloss werden aber keine Ausstellungen zu sehen sein
Natürlich ist die diesjährige Saison für die Dornburger Schlösser eine besondere, sagt Kurator Christian Hill. Denn das Renaissanceschloss – bislang der erste Anlaufpunkt für die Besucherinnen und Besucher der Museen – ist seit dem vergangenen Herbst geschlossen. In den nächsten Jahren soll das Renaissanceschloss für circa zehn Millionen Euro saniert werden.
Für den Museumsbetrieb bleibt daher nur das Rokokoschloss. Das Alte Schloss, das als Tagungsort dient, kann wie gehabt nur bei Führungen besichtigt werden. „Wir haben trotzdem ein buntes Programm zusammenstellen können und werden die Dornburger Schlösser im Sinne ihrer Geschichte bespielen“, sagt Hill. Zudem sind die Gärten wie gewohnt frei zugänglich, ergänzt Schlossverwalterin Fanny Rödenbeck. „Und dann haben wir nebenan noch das Bauhaus-Werkstatt-Museum, für das auch KombiTickets angeboten werden“, so Christian Hill. Dieses öffnet ebenfalls ab Gründonnerstag.
Sperrung der Bundesstraße 88 als Herausforderung
Kurz vor dem Saisonstart am Gründonnerstag ist der neue Kassenbereich im Rokokoschloss fertiggestellt worden. Dort werden neben dem Dornburger Wein erstmals lokaler Honig sowie bereits der beliebte Fotokalender für das Jahr 2025 erhältlich sein. Neben der Dauerausstellung ist ab Donnerstag auch die erste Sonderausstellung des Jahres zu sehen. Gezeigt werden unter dem Titel „Naturmomente“Aquarelle und dazu passende Gedichte von Elke Heinze.
In weiteren Sonderausstellungen werden im Laufe des Jahres Fürstliche Geschenknadeln, Textile Herbarien aus den Schlossgärten sowie Fotos zum Thema Saalewein zu sehen sein. Angeboten werden zudem zehn thematische Führungen. Traditionelle Highlights der Saison sind die Pflanzenbörse, die Thüringer Schlössertage, die Schlössernacht sowie der Tag des offenen Denkmals.
Trotz des geschlossenen Renaissanceschlosses geht Christian Hill davon aus, dass das Vorsaison-Ergebnis von knapp 16.000 zahlenden Besucherinnen und Besuchern
auch in diesem Jahr gehalten werden kann. Hinzu kommen schätzungsweise drei- bis viermal so viele Menschen, die nur in den kostenfrei zugänglichen Gärten spazieren, sagt Fanny Rödenbeck.
„Bauchschmerzen“bereitet Christian Hill indes die ab dem Sommer geplante Vollsperrung der Bundesstraße 88 in Richtung Jena. „Dann wird der Zugang zu uns erschwert“, sagt er. Es bleibe zu hoffen, dass die Menschen die Umwege zu den historischen Dornburger Schlössern mit ihren vielfältigen Angeboten nicht scheuen.