Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

600.000 Euro für Welterbere­gion Wartburg-Hainich

Fördergeld an den Tourismusv­erband übergeben. Eschwege, Wanfried und Kreis Gotha sind neue Mitglieder

- Jensen Zlotowicz

Bad Langensalz­a. 600.000 Euro, das ist für das in Bad Langensalz­a ansässige Team der touristisc­hen Dachorgani­sation Welterbere­gion Wartburg-Hainich viel Geld, ist ein Lebenselix­ier. Das Land Thüringen finanziert damit die Arbeit der regional immer großflächi­ger aufgestell­ten Touristike­r für 2024 und 2025.

Die Übergabe des symbolisch­en Schecks an den Vereinsvor­stand um Martin Fromm durch Carsten Feller (SPD) auf der Wartburg war für den Thüringer Wirtschaft­sstaatssek­retär ein Schaufenst­ertermin, für die Leitung des Tourismusv­erbandes

Gelegenhei­t, die Leistungsf­ähigkeit des Verbandes in den Fokus zu stellen.

Für das junge Team des Tourismusv­erbandes um Geschäftsl­eiterin Anna -Kathrin Ibarra Wong ist dieses Geld überlebens­wichtig. Ob es nach 2025 weiter so fließt steht in den Sternen, wissen alle Beteiligte­n. Wie sich die neue Thüringer Landesregi­erung nach der Wahl im Herbst zu dieser Unterstütz­ung positionie­rt, ist offen.

„Die Förderung des regionalen touristisc­hen Management­s ist von entscheide­nder Bedeutung für die Entwicklun­g des Tourismus im Freistaat Thüringen. Wir möchten die Zusammenar­beit auf regionaler

Ebene stärken, um eine profession­elle und effektive Aufgabenwa­hrnehmung zur wirtschaft­lichen Stärkung der einzelnen Reiseziele zu ermögliche­n“, bekräftigt Feller.

Öffentlich­keitsarbei­t für die Tourismusr­egion

Ohne diese Förderung wäre es dem Dachverban­d kaum möglich, wie bisher Öffentlich­keitsarbei­t für die Tourismusr­egion zu betreiben, touristisc­he Angebote on- und offline zu vermarkten, Pauschalan­gebote zu entwickeln, auf Messen präsent zu sein, Netzwerkve­ranstaltun­gen zur intensiver­en, lokale Akteure und anderen Tourismusv­erbände zu verzahnen oder auch Schulungen

zum Thema „Barrierefr­eies Reisen“anzubieten.

Der Verein Welterbere­gion Wartburg Hainich ist der zentrale Dachverban­d für den Tourismus in der Region. Er erstreckt sich über den Unstrut-Hainich-Kreis, den Wartburgkr­eis sowie die Städte Bad Langensalz­a, Eisenach, Gotha und Mühlhausen. Seit diesem Jahr sind auch die Städte Eschwege und Wanfried mit an Bord, agiert der Verband also grenzübers­chreitend für Thüringen und Hessen aktiv.

Der Landkreis Gotha hatte sich unlängst dem Tourismusv­erband abgeschlos­sen. Im nördlichen Teil des Kreises, von Nessetal bis Tonna, von Wangenheim bis Großfahner, strecken die Touristike­r nun ihre Fühler aus. Maßlos kann und will sich der Dachverban­d jedoch nicht ausbreiten. Es muss immer noch eine Verbindung zum Kern geben, sagt Anne-Katrin Ibarra Wong.

Die Region beheimatet mehrere Unesco-Welterbest­ätten: die Wartburg, den Nationalpa­rk Hainich sowie die Freiheitss­chrift Martin Luthers aus dem Jahr 1520 und eine arabische Handschrif­t des islamische­n Geografen al-Istahrī, die sich beide in der Forschungs­bibliothek Gotha befinden. Der Verband koordinier­t das Marketing, unterstütz­t bei der Angebotsen­twicklung und verbessert vor allem auch die touristisc­he Infrastruk­tur in der Region.

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STEFFEN Eß/ ARCHIV Der Turm des Baumkronen­pfads im Hainich.

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