Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Hohenwarte geht gegen Sperrung am Stausee vor
Verwaltungsgericht hat Landesamt um Stellungnahme gebeten
Die Arbeiten zur Hangsicherung haben an der Uferstraße L 2385 des HohenwarteStausees bereits begonnen, die Sperrung ist seit Mittwoch nach Ostern vollzogen. Gefallen lassen wollen sich die Anliegergemeinden dieses Vorgehen des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr (TLBV) aber nicht. Mit einem Eilantrag an das Verwaltungsgericht Gera will die Gemeinde Hohenwarte eine andere Lösung als die jetzt durchgesetzte Vollsperrung erreichen. Das bestätigte Bürgermeister Manfred Drieling dieser Zeitung.
Im Auftrag der Gemeinde hatte Rechtsanwältin Sabine Kraft-Zörcher bereits Anfang April den Antrag bei Gericht eingereicht. Als Begründung wurden unter anderem Probleme bei der Anfahrt von Feuerwehren in dem betroffenen Abschnitt zwischen der Staumauer und der Lothramühle angegeben. Drieling hatte aus diesem Grund bereits die Freiwillige Feuerwehr Hohenwarte bei der Leitstelle in Jena für den betroffenen Abschnitt und die Dauer der Bauarbeiten abgemeldet.
Zum Stand des Verfahrens sagte der Bürgermeister am Sonntag dieser Zeitung, das Verwaltungsgericht Gera habe eine Frist zur Stellungnahme festgelegt. Dem TLBV sollte Zeit und Gelegenheit gegeben werden, selbst erst einmal den Sachverhalt zu prüfen. „Wir warten jetzt auf die Rückinfo“, so der Bürgermeister. Kritik an der Vollsperrung, die noch bis zum 17. Mai andauern soll, gab es auch aus Drognitz und Altenbeuthen. Unter anderem wurden deutlich längere Wege und Zeiten für die Schulbuskinder aus der Region moniert. Gäste der Friedenskundgebung am Freitag auf der Altenrother Seite mussten wegen der gesperrten Landesstraße den Umweg über Leutenberg nehmen.