Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Neustadt nutzt gute Hälfte zu Remis
Fußball-Thüringenliga: Warum die Trainer mit dem 1:1 gegen Bad Langensalza gut leben können
Mit einem für beide Seiten verdienten 1:1 trennen sich in der Fußball-Thüringenliga der FSV Preußen Bad Langensalza und Aufsteiger SV Blau-Weiß 90 Neustadt/Orla.
Im Mittelfeld-Duell der Liga begannen die Blau-Weißen mit einer offensiv ausgerichteten Formation. Bereits nach zehn Minuten wurde dieses Wagnis durch den Treffer von Elia Walther belohnt, der sich nach Anspiel von Bernhard Grimm gegen zwei Gegenspieler durchsetzen konnte.
Die Gäste blieben am Drücker, Josia Walther schickte seinen Bruder Moses, der den Torhüter umspielte, aber nur das Außennetz traf. „In der ersten Halbzeit haben wir ein sehr ordentliches Spiel abgeliefert mit vielen kurzen Pässen und engagiertem Zweikampfverhalten“, bestätigte Berhard Grimm den guten Eindruck seiner Mitspieler.
Bis zur 27. Minute: Bad Langensalzas Kliem erkämpfte sich auf der linken Abwehrseite einen zu kurz gespielten Rückpass, passte zu Carsten Weis, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ und den Ausgleich erzielte (27.).
Abwehrfehler begünstigt Bad Langensalzas Ausgleich
Dennoch war Neustadt in Durchgang eins das bessere Team, hätte erneut in Führung gehen können. Josia Walther behauptete sich im Strafraum, aber FSV-Torhüter Patzer parierte hervorragend und im Nachsetzen flog der Ball links am Tor vorbei. „Offensiv hatten wir Chancen für zwei, drei weitere Tore. Unter diesen Umständen sind der
Fehler hinten und das Gegentor besonders ärgerlich“, schätzte es Torschütze Elia Walther ein.
In der Halbzeitpause appellierte Gästetrainer Thomas Wirth nochmals an die Moral seiner Mannschaft und hatte damit Erfolg. Fortan erspielten sich die Hausherren mehr und mehr Vorteile. Der schnelle Döll war auf und davon, doch Blau-Weiß-Torwart Maximilian Paul kam mit den Fingerspitzen noch an den Ball. Die nächste gute Gelegenheit der Preußen landete auf dem Kopf von Weis, der den Schlussmann ebenfalls nicht überwinden konnte.
Gastgeber-Trainer unsicher bei einigen Abseitsentscheidungen
„Die erste Halbzeit geht eher an Neustadt, doch wir haben uns aus dem Fehlersumpf gezogen und die zweite Hälfte klar dominiert. Bei ein paar Situationen bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich abseits war. In Summe bin ich mit dem Spiel meines Teams zufrieden, mit dem Ergebnis eher nicht“, so die Aussage von Preußens Trainer Thomas Wirth nach der Partie.
Denn vor 120 Zuschauern blieb es beim Remis, einen Lucky Punch konnte auch Elia Walther mit seinem Freistoß nicht setzen, der am Innenpfosten landete und wieder heraussprang.
Neustadts Trainer Jürgen Walther resümierte, „... dass wir nach einer überragenden ersten Halbzeit die zweite Hälfte nicht mehr so gut gespielt haben. Wir haben zu oft den Ball lang geschlagen, anstatt den besser postierten Spieler zu finden. Aber wir konnten auswärts einen Punkt gegen einen starken Gegner mitnehmen. Das ist nicht schlecht.“