Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Neue Details zu Automatensprengung in Neustadt
Die Sanierung der Räume dauert an. Was über den Täterkreis bekannt ist
In Sachen Automatensprengung im SB-Bereich der Finanzagentur der Deutschen Bank auf dem Markt in Neustadt fragte die Redaktion nach dem Ermittlungsstand. Jürgen Boße, Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Gera, antwortete: „Nach den gegenwärtigen Erkenntnissen wird davon ausgegangen, dass es sich um mindestens drei Täter einer international operierenden Bande handelt. Ob und welche Beziehungen es zu ähnlichen Vorfällen gibt, ist Gegenstand der Ermittlungen.“
Zu dem Vorfall in der Nacht vom 27. Februar teilt er auf Nachfrage weiter mit: „Es wird derzeit davon ausgegangen, dass die Täter den Geldausgabeautomaten mittels eines Gasgemischs aufgesprengt haben.“Zur Frage, was die Diebesbande mit der spektakulären Aktion klauen konnte, antwortet er: „Es wurde eine größere Menge Bargeld erbeutet, zu deren genauer Höhe keine Angaben erfolgen.“
Seit eineinhalb Monaten ist die untere Etage des Gebäudes Rodaer Straße 7a, welches zum Großteil der Wohnring AG gehört, nicht zugänglich. Mit Folien verhangene Fenster sind sichtbar, ein Tür-Provisorium ist eingebaut. Der SB-Bereich für Bankkunden ist nicht erreichbar, „die Finanzagentur, zu der die SBInnenraum,
Zone gehört, selbst ist nicht betroffen“, so Christian Hotz, Pressesprecher der Deutschen Bank AG, sodass das Beratungsangebot für deren Kunden unverändert stattfindet.
Kürzlich, sagt Wohnring-Geschäftsführer Michael Gräf, sei ein Gutachter vor Ort gewesen. Derzeit werden Angebote für die Sanierungsarbeiten eingeholt, denn der
in dem sich der Bankautomat befand, wurde durch die Explosion zerstört. Er schätzt, dass es wenigstens noch zwei, eher drei Monate dauert, bis alles wieder in Ordnung gebracht ist.
In jener Dienstagnacht berichteten Anwohner, dass es gegen halb vier zwei gewaltige Knalle gab. Die Täter seien nach der Explosion mit einem dunklen Transporter geflohen. Sie entkamen mit einer unbekannten Menge an Geld. Im Gebäude der Wohnring AG befinden sich drei Gewerbeflächen, neun Mietwohnungen und eine Eigentumswohnung. Man geht davon aus, dass sich zur Tatzeit viele Bewohner schlafend im Haus befanden.