Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Deutsche-Bank macht dicht in Neustadt/Orla
SB-Bereich wird nicht wieder aufgebaut
„Die Deutsche Bank hat sich entschieden, die schwer beschädigte SB-Zone der Deutschen Bank in Neustadt an der Orla nicht mehr aufzubauen“, teilt ein Sprecher der Bank auf Nachfrage der Redaktion mit. Vor eineinhalb Monaten hatte eine mindestens dreiköpfige Diebesbande mit einer Automatensprengung für Aufregung gesorgt. Das Kreditinstitut will an diesem Donnerstag durch einen Aushang vor Ort über die Schließung und verfügbare Alternativen informieren. Damit unterhält die Bank nur noch einen SB-Bereich im Saale-Orla-Kreis in der Breiten Straße in Pößneck.
„Für kostenfreie Bargeldabhebungen können unsere Kundinnen und Kunden alle Geldautomaten der Cash Group nutzen“, schreibt der Sprecher. Dazu gehören Postbank, Commerzbank und HypoVereinsbank. Darüber hinaus sei das gebührenfreie Abheben bei teilnehmenden Einzelhändlern im Rahmen des sogenannten Cashback-Verfahrens möglich. Das sind etliche Supermärkte im Orlatal, allein sechs in Neustadt, wie eine Recherche der Redaktion ergab. Für die Finanzberatung stehen weiterhin die bekannten Agenturen der Deutschen Bank in Neustadt, Pößneck und Rudolstadt zur Verfügung. Außerdem, so der Sprecher, könnten die Kunden ihre täglichen Bankgeschäfte telefonisch erledigen.
In den frühen Morgenstunden des 27. Februar sprengten laut dem Geraer Oberstaatsanwalt Jürgen Boße mindestens drei Täter einer international operierenden Bande den SB-Bereich. Die Personen raubten „eine größere Menge Bargeld“, heißt es. Boße teilte weiter mit: „Es wird derzeit davon ausgegangen, dass die Täter den Geldausgabeautomaten mittels eines Gasgemischs aufgesprengt haben.“