Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
A9-Frontfrau startet mit eigenen Songs durch
In dieser Woche erscheint bei Streamingdiensten die erste Single von Isabel Stahlhut, die an einem Album arbeitet
Auf den kommenden Freitag wartet Isabel Stahlhut aus Hirschberg ganz gespannt. Ihre erste Single „Ich bin wieder frei“feiert an diesem Datum ihr so genanntes Release auf sämtlichen Musikstreamingdiensten von Amazon Music bis Spotify und Tidal. Das Musikvideo der Newcomerin mit dem Künstlernamen „Isabelle“geht am Wochenende bei Youtube an den Start. Die 29-Jährige hofft, dass ihre bereits an die ersten Sender verschickte Neuerscheinung möglichst oft im Radio gespielt und sie für Auftritte engagiert wird. Egal wie erfolgreich ihr neuer Song wird: Für die einstige Frontfrau der aufgelösten Partyband „A9-Live“geht ein Traum in Erfüllung, dem in diesem Jahr auch ein eigenes Album folgen soll.
Vormittags Schulsekretärin, nachmittags Songschreiberin
Isabel Stahlhut ist vormittags als Schulsekretärin in Hirschberg tätig, seit über einem Jahr nachmittags als Songschreiberin. Auch wenn sie vor zwei Jahren eine Woche lang mit der Käferzelt-Band beim Oktoberfest in München auftrat, sollen ihre Lieder „keine Wiesn- und Ballermann-Hits“werden. „Meine Songs gleichen auch nicht dem typischen alten Schlager, vielmehr lege ich Wert auf moderne, poppige und zukünftig auch elektronische Sounds. Mein Ziel ist es, Lieder zu schreiben, die mitreißen, die ins Ohr gehen und dort auch bleiben“, so die Hirschbergerin. Ihr erster eigener Song „Ich bin wieder frei“erzählt von einer neu entflammten Liebe, die zunächst verloren schien. „Diese Geschichte kann jeden treffen, hat aber keinen autobiografischen Hintergrund“, sagte sie. Einen Vorgeschmack auf ihre Neuerscheinung gibt Stahlhut auf ihrem Instagram-Account Isabelle. Musik, unter gleichem Namen auch auf TikTok. In fast allen Schlagern geht es größtenteils um Liebe, um schicksalhafte Begegnungen. „Eines wird in ihren Liedern immer zum Vorschein kommen: ihre verträumte, gefühlvolle Art und an das Gute im Leben zu glauben. Sie ist emotional, rücksichtsvoll, gefühlvoll, verträumt und sie glaubt an wahre Liebe und an das Gute im Leben. Sie ist davon überzeugt, dass alles im Leben aus einem bestimmten Grund geschieht. Diese Einstellung spiegelt sich in ihren Liedern wider“, heißt es in ihrer Künstler-Bio.
Schon mit vier Jahren begann Isabel Stahlhut am Kinderkeyboard
ihre musikalische Laufbahn und träumte sich mit Spielzeugmikrofon in der Hand auf große Bühnen. Einen großen Anteil daran hatte ihre Oma, die Akkordeon spielte, sowie die Schallplatten- und CDSammlung ihrer Mutter, in der sich vorwiegend Elvis, Rock’n’Roll und deutsche Hits der 50er- und 60erJahre befanden. Später wurde das ein ausschlaggebender Punkt in ihrem Musikleben. Sie nahm Klavierunterricht, stand im Kindergarten und in der Schulzeit bereits bei Programmen auf der Bühne und später, mit 17 Jahren, erneut. Die folgenden sieben Jahre war sie Frontfrau von A9-Live und sang Party-Covermusik. Für sie waren es wunderbare Jahre, in denen sie ihre Stimme entwickelte und herausfand, welche Tonlagen ihr besonders liegen und welches Genre sie bevorzugt. Es folgten vier Jahre Galaband, Auftritte in Rock’n’RollBands und mit ihrem eigenen 50erund 60er Jahre-Trio „Easy Rockets“. Emotionale Stunden als Hochzeitssängerin bereiteten sie in gewisser Weise auf das Songschreiben vor.
Denn je älter sie wurde, desto größer wurde ihr Wunsch, eigene Musik zu erschaffen und als selbstständige Künstlerin wahrgenommen zu werden. Keine Covermusik mehr, lautet ihr Motto. Unterstützung dabei erhält sie von Silke Winkler und
vor allem von Klaus Pfreundner, dem Produzenten der oberfränkischen Party-Rockband Radspitz. Den Sommerhit „Ich bin wieder frei“hatte Klaus Pfreundner parat gehabt und jemanden gesucht, der ihn singt. Ihm fiel dazu nur die einstige A9-Live-Sängerin ein. „Wir haben den Song dann zusammen ausgearbeitet, Text und Melodie verfeinert. Nachdem mir das so viel Spaß machte, werden die nächsten Songs ausschließlich von mir komponiert und getextet. Ich habe zuerst die
Melodie im Kopf: Ich fahre Auto, stehe unter der Dusche, teilweise fallen mir auch auf Arbeit Melodien ein, die ich meist mit dem Diktiergerät auf dem Handy aufnehme“, erklärte die Hirschbergerin. Im kleinen, heimischen Studio spielt sie die Komposition mit dem Midi-Keyboard. Die Aufnahme schickt sie an Klaus Pfreundner, der die Melodie mit Instrumenten einspielt. Die dazugehörigen Song-Texte singt sie dann in Pfreundners Studio ein. Es gibt Plattformen im Internet zum
Hochladen von Songs, des dazugehörigen Textes und Covers. Diese verteilen dann die Songs der bei der Gema angemeldeten Künstlerin an diverse Streamingdienste.
Musikvideodreh im Kulturhaus und an Saale
Das Musikvideo drehte ihr Lebensgefährte David Hoffmann, der Videoproduktion studierte und Isabel Stahlhut auch beim Marketing unterstützt. „Wir haben das Video im Kulturhaus Hirschberg gedreht, wo sie vor dem Vorhang die Rosen zu Boden fallen ließ, als er die Beziehung beendete. Wir haben auch unten an der Saale Aufnahmen für meinen verträumte-Welt-Schlager gemacht“, verriet die Sängerin, die ihrer Familie und ihren Freunden dankbar für die Unterstützung ist.
Isabel Stahlhut will ihre Songs an verschiedene Schlagerproduktionen und Manager schicken, in der Hoffnung, eines Tages als Vorband bei einem bekannten Künstler auftreten zu können. „Ich gehe aber mit Bescheidenheit an die Sache. Denn Musik ist mein Hobby und meine Leidenschaft“, sagt die Hirschbergerin, die nach Erscheinen ihres Albums bei Anfragen auch zu Anlässen in und außerhalb der Region auftreten würde. Bis dahin könne ihre Musik gestreamt und heruntergeladen werden.