Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Zwei Wernburger starten bei der Weltmeisterschaft
Kegeln: Im slowakischen Brezno gehören Raven Michel und Trainer Manuel Hopfe zum Team Deutschland
Wernburg/Brezno. Während so mancher Kegelfreund die Zeit um Pfingsten nutzte, um die Saison entspannt Revue passieren zu lassen, steht für andere noch ein wahres Highlight an.
Im slowakischen Brezno finden derzeit die diesjährigen Weltmeisterschaften statt - zunächst für die U23-Spieler, anschließend ebenso für die Frauen und Männer. Dabei ist Thüringen erfreulich stark vertreten, weiß U23-Bundestrainer Manuel Hopfe.
„Wir haben mit Sarah Conrad und der gebürtigen Thüringerin Celine Zenker bei den Frauen sowie in der U23 mit Selina Thiem, Raven Michel und dem ehemaligen Wernburger Simon Axthelm durchaus heiße Eisen im Feuer. Hinzukommen mit Marie Gärtig und Ben Koschinsky zwei U14-Nachwuchsspieler, die dort ebenfalls ihre Europameisterschaft bestreiten. Zusammen mit Yvonne Wolf als Physiotherapeutin und mir als Trainer ist der Freistaat in Brezno gut vertreten“, sagt Manuel Hopfe, für den es nach Elva 2022 die zweite Weltmeisterschaft als Trainer vor Ort ist.
Raven Michel will Titel mit der Mannschaft verteidigen
Nach zwei Mannschafts-Weltmeistertiteln in Folge in der U23-Konkurrenz
lautet die Zielsetzung auch diesmal ganz klar: Gold und damit Titelverteidigung. „Ich werde in den verschiedenen Wettkämpfen einige Spieler betreuen, während des Mannschaftswettbewerbs eventuelle Auswechslungen koordinieren und im Trainerteam für die anderen Wettbewerbe die Teams zusammenzustellen. Die Vorbereitung war okay, das Trainingslager lief super. Das macht Lust auf mehr“, sagt Manuel Hopfe, der seit Jahren als Kapitän und Trainer beim SV Wernburg agiert.
In der Slowakei wird sein Augenmerk wieder besonders auf Vereinsmitspieler Raven Michel liegen. Auch für ihn ist es nicht die erste
Weltmeisterschaft, er zählt zum Team des Titelverteidigers. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir als
Mannschaft erneut den Titel holen können. Im Einzel hatte ich die vergangenen Turniere noch nicht das große Glück, schrammte als Vierter immer wieder am Podest vorbei.“
Mit seiner derzeitigen Form zeigt sich der 21-Jährige zufrieden. „Die ist gerade auf dem Höhepunkt. Ich werde mein Bestes geben und schauen, was dann dabei herauskommt. Meine Wünsche sind diesmal ganz klar, mehr als eine Medaille zu holen.“
Nachdem es für Trainer und Schützling mit dem Erstliga-Abstieg der Wernburger am letzten Spieltag ein unschönes Erlebnis zu verdauen galt, sind beide hoch motiviert, eine lange Kegelsaison mit guten Leistungen bei der Weltmeisterschaft doch noch positiv ausklingen zu lassen.