Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Fall Wunderlich: Ex-Freundin sagt aus Schutzgebiet im Wald wächst
Angeklagter weiter unter Druck
Zwickau. Im Prozess um den Mord an Heike Wunderlich hat eine frühere Lebensgefährtin Vorwürfe gegen den Angeklagten erhoben. Sie lebt heute als Mann und wurde am Mittwoch als Zeuge am Landgericht Zwickau vernommen. Der 34-Jährige sagte, er habe während ihrer Beziehung – also lange nach dem Mord – ein Foto des Opfers in den persönlichen Sachen des Angeklagten gesehen. Zuvor hatte die Ex-Lebensgefährtin ausgesagt, in der rund sechs Monate andauernden Beziehung im Jahr 2005/2006 regelmäßig von dem Frührentner zum Sex gezwungen und geschlagen worden zu sein.
Dem 61 Jahre alten Mann aus Gera wird vorgeworfen, am 9. April 1987 die damals 18-jährige Heike Wunderlich nahe Plauen im Vogtland vergewaltigt und getötet zu haben. Der Prozess wird kommende Woche mit dem 25. Verhandlungstag fortgesetzt. (dpa) Schmiedefeld. Die Fläche des bisherigen Biosphärenreservats Vessertal ist nach Angaben des Umweltministeriums nahezu verdoppelt worden. Das Schutzgebiet mitten im Thüringer Wald erstrecke sich nun über 33 000 Hektar von Ilmenau bis Suhl und von Oberhof bis Masserberg, teilte das Umweltministerium mit. 20 Kommunen lägen nach der Erweiterung ganz oder teilweise in der Schutzzone.
Mit einer Festveranstaltung in Schmiedefeld sollte am Mittwochabend die Gebietserweiterung zum jetzigen Biosphärenreservat Thüringer Wald begangen werden.
Thüringen strebt nach Angaben von Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) die Unesco-Anerkennung des erweiterten Reservats an, in dem Naturschutz mit nachhaltigem Wirtschaften verbunden werde. Ein entsprechender Antrag solle im Juni gestellt werden. Eine Jahr später werde eine Entscheidung erwartet.
Das Vessertal war eines der ältesten Biosphärenreservate in Deutschland. Es war bereits 1979 von der Unesco anerkannt worden. Aber es hatte mit 17 000 Hektar die später von der Unesco geänderte Mindestgröße von 30 000 Hektar nicht mehr erfüllt. (dpa)