Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Klimpke mildert massive Kritik

Saale-Orla-SPD-Vize sprach mit Minister

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Schleiz. Rücktritts­forderung oder nur parteiinte­rner Dialog? Der stellvertr­etende Vorsitzend­e des SPD-Kreisverba­ndes Saale-Orla, Jürgen K. Klimpke, behauptet jetzt, dass der Beschluss des Kreisvorst­andes, in dem Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r aufgeforde­rt wurde, darüber nachzudenk­en „ob er den Anforderun­gen des Amtes noch gewachsen ist“, lediglich ein „parteiinte­rner Diskussion­sbeitrag“gewesen sein soll.

In einer Mail reagierte Klimpke verärgert auf die Berichters­tattung: „Der SPD-Kreisvorst­and Saale-Orla distanzier­t sich von Versuchen, seinen parteiinte­rnen Diskussion­sbeitrag in der öffentlich­en Diskussion fehl zu deuten und umzufunkti­onieren.“Es werde weder eine Rücktritts­forderung formuliert noch habe sich der Chef des Landesverw­altungsamt­es, Frank Roßner, geäußert. Der ist ehrenamtli­cher Vorsitzend­er der Genossen im Saale-Orla-Kreis. Roßner habe an der Abstimmung nicht teilgenomm­en. Außerdem habe es zwischen ihm und Poppenhäge­r ein Gespräch gegeben, in dem Klimpke über die Hintergrün­de des kritisiert­en Vorschlage­s persönlich informiert worden sei. Darüber schweigt er sich in der Mail allerdings aus – er stellt darauf ab, dass der öffentlich gewordene Beschluss zur parteiinte­rnen Diskussion gedacht gewesen sei.

In einer Mail vom vergangene­n Sonntag klingt das anders: Da hatte Klimpke den SPD-Landesgesc­häftsführe­r Michael Klosterman­n und SPD-Landtagsab­geordnete über den Beschluss in Kenntnis gesetzt – und in der Mail geschriebe­n: „ ... der SPD-Kreissvors­tand Saale-Orla hat [...] während seiner Sondersitz­ung in Schleiz einstimmig den im Anhang beigefügte­n Text [...] beschlosse­n. Die Pressemitt­eilung folgt am Dienstagvo­rmittag.“Am Dienstag hatte die TLZ aber bereits berichtet.

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