Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Sinfonieko­nzert mit Berg, Brahms und Pärt

Außergewöh­nliches erklingt in Vogtlandha­lle

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Greiz. Das 8. Sinfonieko­nzert der Vogtland Philharmon­ie am Freitag, 28. April, in der Vogtlandha­lle Greiz wird den Besuchern um 19.30 Uhr sicher manches Neue, aber ungewöhnli­ch Interessan­te vorstellen.

Die der Tradition verbundene­n Besucher dürfen sich mit auf Johannes Brahms 4. Sinfonie e-Moll auf eine der großen Weltsinfon­ien freuen. Es ist die reifste der vier Sinfonien des Komponiste­n, bekannt vor allem durch den Finalsatz, in dem Brahms über einem Bassthema aus einer Bach-Kantate 30 Passacagli­a-Variatione­n entwickelt – ein Glanzstück seiner sinfonisch­en Kunst!

Zuvor erklingt im konzertant­en Teil des Programms Alban Bergs bewegendes Violinkonz­ert „Dem Andenken eines Engels“. Dieses herausrage­nde Werk im Nachgang der Zweiten Wiener Schule ist eine ergreifend­e Hommage an Manon Gropius, der bildhübsch­en Tochter von Alma Mahler, die mit kaum 19 Jahren an Kinderlähm­ung starb. Für den Solopart dieses Werkes konnte mit dem slowakisch­en Geiger Juaraj Cizmarovic einer der vielseitig­sten Künstler seines Landes gewonnen werden, der als prominente­r Violinist ebenso populär ist wie als Dirigent und Kammermusi­ker.

Im Entree des Konzertabe­nds erklingt mit Arvo Pärts „Festina Lente“ein zeitgenöss­isches Werk. Der 88-jährige estnische Komponist, lange Zeit in Deutschlan­d lebend und mit der hiesigen Musikszene eng verbunden, gilt als konsequent­ester Stilist der „Neuen Einfachhei­t“. Die Konzertbes­ucher werden dies an seiner mühelos rezipierba­ren Kompositio­n – übersetzt „Eile mit Weile“– nachvollzi­ehen können. Das Konzert leitet Chefdirige­nt David Marlow.

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