Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Hurra – es regnet

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Kai Mudra gewinnt dem Wetter etwas Gutes ab Nasskalt – so kommt seit gestern unser Wetter daher. Keine Anzeichen für den Wonnemonat. Der Mai verleugnet vorerst seine Tugenden: Sonnig, mit lauem Lüftchen am Abend, als Vorbote auf einen ebenso berauschen­den Sommer. Das erhoffen wir uns. Oder?

Hurra – es regnet! Werden gestern manche auch gedacht haben. Sie sind keine Spielverde­rber, vielleicht Landwirte, Förster oder Wasserwirt­schaftler. Denn im Winter schneite es zu wenig. Mehr als ein Viertel der üblichen Wassermeng­e blieb aus. Dass der Freistaat trotzdem nicht auf dem Trockenen sitzt, verdankt das Land seinen gut 150 Talsperren und Wasserrück­haltebecke­n. Denn dort sammelt sich fast jeder Tropfen, der es nicht in einen der Bäche und Flüsse schafft.

Und so sind drei der fünf Trinkwasse­rtalsperre­n randvoll. Gutes Management, aber auch das ausgeblieb­ene Frühjahrsh­ochwasser machten dies möglich. In der größten Trinkwasse­rtalsperre bei Leibis fehlt zwar ein bisschen Wasser. Aber auch das sei normal, betont die zuständige Thüringer Fernwasser­versorgung. Allein mit diesen Reserven könnte der Freistaat mehrere trockene Sommer gut überstehen, heißt es. Wenn im Winter ab und zu Schnee fällt.

So gesehen steht einem Jahrhunder­tsommer nichts im Weg. Nur leider richtet sich das Wetter nicht nach den Wünschen. Daher werden wir diese Woche den Regen ertragen müssen.

Er hat ja auch etwas Gutes!

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