Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Leichter lernen durch Wassertrinken
Schüler der Wilhelm-Busch-Grundschule in Gera-Lusan lernen über vier Wochen, wie wichtig es ist, den eigenen Körper mit Wasser zu versorgen
Gera-Lusan. Täglich einen Liter Wasser trinken, das schaffen manche Erwachsene nicht. Die 310 Kinder der Wilhelm-BuschGrundschule in Gera-Lusan wissen aber spätestens seit gestern um die Bedeutung eines ausgewogenen Wasserhaushalts im Körper und sind eifrig dabei, über den Tag verteilt, jeder eine große Flasche zu leeren. Möglich macht das die Mineralwasseraktion von Thüringer Waldquell. „Volle Pulle Konzentration!“nennt das Unternehmen das Projekt, mit dem es jährlich eine Thüringer Schule unterstützt. „Fast alle Kinder trinken zu wenig. Deshalb animieren wir die Schüler vier Wochen lang zum Selbstversuch“, so Waldquell-Pressesprecherin Christine Weißbach.
Und das kommt bei den Kindern gut an. Die Dritt- und Viertklässler der Lusaner Grundschule lösten spannende Aufgaben rund um das Thema Wasser als Nahrungsmittel. „Es ist vor allem wichtig, regelmäßig zu trinken und nicht alles auf einmal“, wusste Malte zu berichten. Er trinkt am liebsten Tee und Wasser. Auch die neunjährige Anna-Lena wusste schon, dass man sich ohne Trinken leichter ablenken lässt. „Ich mag aber auch manchmal Limo“, meinte sie. Für sie und Mitschüler David sei es kein Problem, die große Flasche auszutrinken. „Aber besser nicht auf einmal, sonst muss man ständig aufs Klo“, kicherten sie. Die Schüler staunten nicht schlecht, als Ernährungsberaterin Brigitte Schulz erklärte, dass der menschliche Körper zur Hälfte aus Wasser besteht und wozu er den stetigen Wassernachschub braucht. „Unser Gehirn, die Muskeln und Organe brauchen Wasser, um zu funktionieren“, lernten die Kinder bei ihr und auch, dass Blase, Nieren, Lunge, Haut und Darm Wasser ausscheiden. „Seid ihr dann noch beim Sport aktiv, schwitzt ihr in der Sauna oder habt Fieber, dann verliert euer Körper zusätzlich Wasser, das wieder aufgefüllt werden muss“, sagte sie.
Die Ernährungsexpertin ist schon gespannt auf die Ergebnisse des kleinen Tests, den die Schüler nach dem Wissensparcours ausgefüllt haben. Schließlich hängt es von der Gesamtpunktzahl aller Schüler ab, wieviel Geld die Schule zusätzlich geschenkt bekommt. Thüringer Waldquell sorgt nämlich nicht nur für die täglichen Wasserrationen für alle Schüler in den nächsten vier Wochen, sondern übergibt am 19. Juni auch 500 bis 2000 Euro für neue Schulsportgeräte an die Schulleitung.
Regelmäßig statt alles auf einmal trinken
Damit nicht nur die Grundschüler vom Engagement des Unternehmens etwas haben, wird ein Baum auf dem Schulhof gepflanzt – er steht symbolisch für das Setzen neuer Bäume im Thüringer Wald – für jeden Schüler der Schule einer.
Das freut nicht nur Schulleiter Fred Hamann. „Wir haben schon im letzten Jahr von der Aktion gehört und uns beworben. Daher sind wir wirklich froh, in diesem Jahr von dem Angebot zu profitieren“, sagte er. Ihm und seinem Lehrerkollegium ist der Gesundheitsaspekt des Projektes wichtig. Zwar würden die Schüler von den Lehrern stets zu kleinen Trinkpausen im Unterricht angehalten, aber viele Kinder seien es nicht gewöhnt, regelmäßig Wasser zu trinken. Dass jetzt einer der Korridore im Schulhaus voller Wasserkästen steht, stört ihn nicht. „Hauptsache, die Kinder lernen, dass sie für die eigene Gesundheit mitverantwortlich sind und an sich selbst merken, dass sie sich besser konzentrieren können und ihnen das Lernen leichter fällt, wenn sie regelmäßig trinken“, sagte Hamann.
Wie groß das Interesse an der Aktion ist, zeigen die Anmeldungen. 130 Schulen aus ganz Thüringen hatten sich um die Teilnahme beworben. Doch nur eine konnte gewinnen: die Wilhelm-Busch-Grundschule Gera.