Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Weitblick in der Rhön

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Thomas Rudolph über den Aufstiegsv­erzicht von Borsch D ie Fußball-Verbandsli­ga und ihre Mannschaft­en – das ist manchmal schon eine kuriose Verbindung. Erst will keiner raus, nun zumindest der derzeitige Tabellenfü­hrer der Landesklas­se, Staffel 3, die SG Borsch, nicht rein.

Nachdem bereits alle Vereine einen Aufstieg in die ungeliebte Oberliga ablehnten, teilte der Thüringer Fußball-Verband nun mit, dass die Rhöner bei einer Meistersch­aft nicht in Thüringens höchste Liga rutschen wollen. Während die absagenden Verbandsli­ga-Vereine Themen wie Unattrakti­vität oder weite Fahrstreck­en ins Feld führen, hat das kleine Borsch Probleme wie jeder Kreisliga-Verein. Zwei, drei Leistungst­räger wollen nach der Saison kürzertret­en, die Verhandlun­gen mit etwaigen Neuzugänge­n sind noch nicht weit. Auch sei ihnen der Meldetermi­n zu früh und man wolle die nachrücken­de Jugend in den nächsten Jahren behutsam einbauen.

Die Gründe sind nachvollzi­ehbar und beweisen neben dem Charme auch Weitblick. 2008 musste Geisa, dessen Ortsteil Borsch ist, aufgrund mehrerer Probleme seine Mannschaft aus der Thüringenl­iga zurückzieh­en. Es dauerte lange, bis sich der Verein davon erholte.

Nun haben also Sonneberg und Ohratal beste Möglichkei­ten, den Aufstieg zu schaffen. Sonneberg will dies aber nur als Staffelsie­ger; in Ohrdruf würde man, wie Vorstandsv­orsitzende­r Stefan Wich Heiter betonte, offen über diese Möglichkei­t reden. Für den Endspurt in der Staffel 3 bedeutet die Borscher Entscheidu­ng neue Spannung. Und vielleicht bestätigt sich ein altes Sprichwort: „Unverhofft kommt oft.“

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