Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Mönchgrün: 15 Häuser, eine Kirche und idyllische Streuobstwiesen
■ Mönchgrün ist ein Weiler, der westlich von Schleiz liegt.
■ Er besteht aus 15 Häusern, in denen 41 Leute leben.
■ Erstmals erwähnt wurde das Dorf 1285.
■ Seit 1979 gehört es zu Görkwitz. Beide Ansiedlungen zählen zur Verwaltungsgemeinschaft Seenplatte des Saale-Orla-Kreises.
■ Markantester Bau ist die kleine Dorfkirche St. Maternus, deren Dach derzeit saniert wird. Maternus war im 4. Jahrhundert ein bedeutender Bischof von Köln. Er gilt als Schutzheiliger gegen ansteckende Krankheiten, Fieber sowie für das Gedeihen von Weinreben.
■ Laut der Evangelischen Kirchgemeinde Schleiz hieß der Ort ursprünglich „Grün“– so wie auch viele andere Dörfer der Region. Ebenso wie diese habe er später zur Unterscheidung einen Namenszusatz erhalten. „Mönch“leite sich vermutlich von den einstigen Eigentümern ab: Mönchgrün gehörte seit 1366 dem Deutschen Haus in Schleiz und wurde von den Deutschherren geistlich versorgt.
■ Fürs kulturelle Leben im Dorf zeichnet der 2013 gegründete Mönchgrüner Wein- und Kulturverein verantwortlich. Neben dem Weinfest organisiert er unter anderem auch „Die etwas andere Kirmes“, bei der ein Pomologe sein Wissen über Apfelsorten, Baumschnitt und Veredelung weitergibt. Darüber hinaus bemüht sich der Verein, den Bestand der örtlichen Streuobstwiesen zu verjüngen und wieder zu erweitern. Dazu pflanzten die Mitglieder bereits zahlreiche neue Obstbäume im und um den Ort, darunter alte Apfel-, Pflaumen- und Kirschsorten. Zum Weinfest werden dafür Baumpatenschaften versteigert. Der Käufer wird quasi Eigentümer für ein Jahr und erhält im Herbst die Früchte.