Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
FC Rot-Weiß existiert weiter
Insolvenzverwalter schließt Abwicklung aus
Erfurt. Insolvenzverwalter Volker Reinhardt schließt eine Abwicklung des FC Rot-Weiß Erfurt als Verein zum jetzigen Zeitpunkt komplett aus. Nach dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit wäre ein Neuanfang in der kommenden Saison in der Fußball-Regionalliga das Ziel — „dann auf gesunden wirtschaftlichen Füßen.“Diesbezüglich sei er dank zugesagter Unterstützung auch optimistisch. Seine Kanzlei würde derzeit an der Einreichung der Lizenzunterlagen für die vierte Spielklasse arbeiten – mit der Insolvenz und dem Abzug von neun Punkten steht der Abstieg aus der dritten Fußball-Liga fest.
Der 59-Jährige sagt, dass das Insolvenzverfahren möglichst am 1. Juni eröffnet werden soll, die Angestellten würden die Gehälter für die Monate März, April, Mai von der Arbeitsagentur erhalten, der Monat Juni könnte aus der Insolvenzmasse bestritten werden. „Diese Saison ist abgesichert“, so Reinhardt.
Noch keine Angaben kann der Anwalt darüber machen, ob die Verbindlichkeiten des Clubs möglicherweise sogar höher als acht Millionen Euro betragen und mit welcher Quote die Gläubiger rechnen können. Man sei erst am Anfang des Sanierungsprozesses, müsse noch zahlreiche Unterlagen und Bilanzen prüfen, die auch Grundlage des Insolvenzplans sind.
In Personaldiskussionen will sich Volker Reinhardt nicht einmischen, Präsident Frank Nowag hätte ihm die Unterstützung zugesagt, zudem gebe es Gespräche mit Vertretern des Aufsichtsrates.