Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Hubschrauber von DRF und ADAC retten Leben
Herzinfarkt, Schlaganfall, Verkehrsunfall: Die Hubschrauber von DRF und ADAC retten Leben
Jena. Herzinfarkt, Schlaganfall, Verkehrsunfall: Die rot-weißen Hubschrauber der DRF-Luftrettung sind im ersten Halbjahr 2018 bundesweit 19 216 Mal im Einsatz gewesen, damit Kranke und Verletzte schnellstmöglich versorgt werden. 1971 Mal davon waren sie in Thüringen gefragt – im Freistaat sind drei DRF-Helikopter stationiert. 2017 sind sie deutschlandweit 18 949 Mal im ersten Halbjahr aufgestiegen, das ist ein Zuwachs von fast vier Prozent.
Für die gelben Hubschrauber der ADAC-Luftrettung gibt es eine jährliche Bilanz. Deren Hubschrauber wurden im gesamten Jahr 2017 bundesweit zu 54 500 Notfällen gerufen – ähnlich häufig wie 2016. In JenaSchöngleina ist der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 70 stationiert, der im vergangenen Jahr 1339 Einsätze flog. Er ist besetzt mit einem Piloten des ADAC, einem Notarzt des Universitätsklinikums Jena und einem speziell geschulten Rettungsassistenten vom Kreisverband Jena-Eisenberg-Stadtroda des Deutschen Roten Kreuzes.
Je nach Wetterlage kann Christoph 70 täglich von 7 Uhr bis Sonnenuntergang angefordert werden. Zu 82,7 Prozent war er 2017 in Thüringen im Einsatz, auf Sachsen-Anhalt entfielen 15,6 Prozent, auf Bayern 1,1 Prozent und auf Sachsen 0,6 Prozent.
Neben Unfällen waren akute Herzerkrankungen häufigster Alarmierungsgrund, das teilen beide Rettungsdienste mit. Insbesondere im Falle eines Herzinfarkts müssen Betroffene schnellstmöglich in einer Spezialklinik behandelt werden.
Die ersten Hubschrauber der DRF-Luftrettung sind mit mechanischen Reanimationsgeräten für die durchgehende Herzdruckmassage während des Flugs ausgestattet worden. Mit ihnen kann der Kreislauf von Herzpatienten bis zum Eintreffen in der Klinik ununterbrochen mit einer Herzdruckmassage aufrecht erhalten werden Das erhöht die Überlebenschancen vieler Herzinfarktpatienten.
„Christoph Thüringen“, der in Bad Berka stationiert ist, gehört zu den DRF-Helikoptern, die rund um die Uhr einsatzbereit sind. Im ersten Halbjahr 2018 startete er zu 170 Nachteinsätzen. Insgesamt sind die DRFHubschrauber an neun Stationen in Deutschland Tag und Nacht in Bereitschaft. Die DRF-Luftrettung setzt an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland und zwei Stationen in Österreich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein.
Die ADAC-Luftrettung ist mit mehr als 50 Hubschraubern an 37 Stationen eine der größten zivilen Luftrettungsorganisationen in Europa.
Die häufigsten Gründe für Einsätze in Deutschland waren 2017 zu 49 Prozent internistische Notfälle, gefolgt von Freizeitunfällen, zu Hause oder beim Sport, sowie neurologischen Notfällen (dazu gehören Schlaganfälle) mit je 12 Prozent. Verkehrsunfälle folgen an vierter Stelle mit zehn Prozent geflogener Einsätze.