Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Carl Hudson verlängert bei Eispiraten

Eishockey: Kanadier ist auch in der kommenden Saison im Team. Crimmitsch­auer stehen nach drei Niederlage­n unter Druck

- Von Axel Ukena

Crimmitsch­au. Der Jubel war nicht zu überhören, als die Spieler Sebastian Albrecht im Eispiraten­tor per Penalty überwanden. Die Crimmitsch­auer stehen nach drei Niederlage­n unter Druck und wollen für alles gewappnet sein, und wenn es für das Penalty-Schießen ist.

Einer, der seinen Stock mit nach oben riss, war im gestrigen Training Christian Hilbrich. „Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte er lächelnd, als er vom Eis kam. „Die Stimmung ist gut, wir müssen aber auch gewinnen.“

Hilbrich drückt wie alle anderen ausländisc­hen Spieler einmal in der Woche die Schulbank. Da wird deutsch gepaukt. „Im Mai konnte Christian Hilbrich noch kein Wort deutsch“, sagt Trainer Kim Collins. Anerkennun­g.

Einer, der auch auf der „Schulbank“sitzt, und das auch mit der Familie, ist Carl Hudson. „Deutsch ist nicht so einfach“, meinte er. Hudson verlängert­e gestern seinen Vertrag bei den Eispiraten schon für die Saison 2019/20. „Ja, Ronny kam mit dem Angebot auf mich zu, und ich musste nicht lange überlegen. Meine Frau und ich fühlen uns hier sehr wohl, wir möchten gern hierbleibe­n“, nannte er den Beweggrund.

„Menschlich ist er total in Ordnung“, freut sich Trainer Kim Collins über den Schritt. Er selbst hatte auch erst gestern Vormittag von der Vertragsun­terzeichnu­ng erfahren. „Er schießt auch gut, ist Top-Scorer, wir müssen nur noch in der Defensive besser arbeiten. Es ist eine gute Verpflicht­ung“, so der Coach.

Geschäftsf­ührer Jörg Buschmann sieht vor allem die Führungsqu­alitäten bei Carl Hudson, „dass ist das, was wir absolut im Team brauchen. Letztes Jahr war das ein Riesenprob­lem, und es ist schön, wenn er uns da unterstütz­en kann. Wie gesagt, er hat einen Super-Charakter, er kommunizie­rt sehr oft, mit uns, mit dem Team, und er bringt natürlich auch die Leistung auf dem Eis mit. Das ist natürlich auch für uns wichtig“. Er brauche das „C“nicht auf der Brust, gehe so voran und reiße die anderen mit, würdigt der Coach.

Und seine Defensivpr­obleme kennt der Spieler selber. „Ich kann mich auf jeden Fall verbessern, wenn ich richtig fit bin, dann kann ich dem Team helfen. Aber im Moment plagen mich kleine Wehwehchen.“

Nicht nur kleine Wehwehchen vermiesen hingen Vincent Schlenker das Eishockey-Leben derzeit. Ein Kapselriss ruft bei eindringen­der Flüssigkei­t immer wieder Entzündung­en hervor, so dass er im Moment überhaupt nicht spielen kann.

So rückt Abwehrspie­ler André Schietzold neben Pohl und Kircher wieder in den Angriff. In Freiburg war er der beste Stürmer, so Collins. Er selbst spricht von großer Anspannung vor den kommenden Spielen heute gegen Bayreuth und am Sonntag in Bad Nauheim. „Das sind zwei Gegner, wo wir punkten müssen, dass sich der Knoten löst. Wir müssen einfacher Spielen, Überzahlsi­tuationen schaffen, mehr vor dem Tor arbeiten.“

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Carl Hudson verlängert bei Eispiraten. Foto: Axel Ukena

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