Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Das Karma und Entschleunigung
Ein frohes zweites Adventswochenende wünsche ich Ihnen, liebe Leser und möchte bei dieser Gelegenheit in Erinnerung rufen, dass es in der Vorweihnachtszeit auch um Entschleunigung geht. Also einen Gang zurückschalten, sich Zeit nehmen für die, welche einem wichtig sind. Und sich mit Dingen beschäftigen, für die man sich sonst keine Zeit nimmt, wie Briefe oder Grußkarten schreiben, basteln oder Plätzchen backen.
Bei Letzterem habe ich Vorschulkinder in der Gößnitzer Heimatstube beobachten dürfen und war überrascht, dass die Kleinen schon fremdsprachiges Liedgut beherrschen. „Jingle Bells“war der bevorzugte Stimmungsmacher. Nicht gesungen, dafür umso ungezügelter dem Backwerk gefrönt wurde bei der Stollenprüfung in Altenburg. Vier Bäcker legten sich mächtig ins Zeug, hielten die Fahne im Landkreis hoch. Allerdings bevorzugen Viele inzwischen den Stollen vom Discounter, der sich geschmacklich nicht messen kann.
Wer dazu neigt, Weihnachtsspeck anzulegen, steigt sinnvollerweise häufiger auf das Fahrrad statt ins Auto. Schmölln treibt darum seine Pläne, fahrradfreundliche Kommune zu sein, weiter voran. Leider laufen die Planungen des Straßenbauamtes noch sehr entschleunigt.
Den Wunschzettel der Stadtverwaltung hat Kämmerin Susan Biereigel am Montag vorgelegt. Der Finanzplan bis 2022 ist sehr umfangreich, aber einige der Wünsche werden sicher auch in Erfüllung gehen. So wie im Schmöllner Gymnasium, als der Neubau in Betrieb genommen wurde. Dieser Tage hörte ich, dass die Räume nicht warm würden. Weil ich zuerst nur ausweichende Antworten bekam, vermutete ich, dass etwas vertuscht werden sollte. Dem war nicht so, darum ist der Weihnachtsfriede wieder gesichert.
Das Karma schlug aber zurück, unsere Druckmaschine nahm sich am Donnerstag eine kleine Auszeit, weshalb Sie am Freitag erfahren durften, was unsere Nachbarn in Gera umtreibt. Inzwischen ist der Schaden behoben, wir bitten um Entschuldigung und reichen heute das nach, was Sie am Freitag verpasst haben.