Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Waldbrand wohl durch Lagerfeuer

Am Weißen Kreuz brannte am Montag der Wald. Der Revierförs­ter bittet um mehr Vorsicht

- Von Tobias Schubert FOTOS (): TOBIAS SCHUBERT ■ Die Greizer Polizei hat die Ermittlung­en zum Brandfall aufgenomme­n und bittet Zeugen, welche Hinweise zu den Verursache­rn geben können, sich unter der Telefonnum­mer: / , in der Polizeiins­pektion Gr

Greiz.

Es sei der schwerste Waldbrand in dem Revier Waldhaus des Forstamtes Weida in den letzten zehn Jahren gewesen, der am Montag unweit des Weißen Kreuzes wütete, sagt der zuständige Revierförs­ter, Jens Frotscher. Auf rund 20 mal 20 Metern brannte es. Jedoch, zum Glück, mit glimpflich­em Ausgang.

Denn es hätte noch viel schlimmer kommen können: Nur durch zwei Waldbesuch­er, die auf das Feuer aufmerksam wurden, die Feuerwehr alarmierte­n und vor Ort blieben, um die Einsatzkrä­fte zur Brandstell­e mitten im Wald zu führen, war das Feuer aufgefalle­n. Nur durch die schnelle und profession­elle Hilfe der Feuerwehrl­eute der Wehren aus Gommla und Greiz konnte verhindert werden, dass die Flammen auf die Baumkronen der Kiefern übergriffe­n und kein großer Schaden entstand. Den Einsatzkrä­ften sei ein großer Dank auszusprec­hen, dass eine schlimmere Katastroph­e verhindert werden konnte, so Frotscher.

Ungefähr im dreistelli­gen Bereich läge der Schaden momentan, sagt der Revierförs­ter, wobei noch nicht klar ist, ob die Bäume, die sich auf der Fläche befinden, noch absterben oder überleben. Das könne man erst in ein paar Wochen oder Monaten sagen.

Frotscher ärgert am meisten, dass es wohl gar nicht zu dem Brand hätte kommen müssen. Denn vor Ort wurde eine dunklere Stelle am Boden gefunden, von der sich wohl die Flammen ausbreitet­en – wohl ein Lagerfeuer, dass vielleicht sogar abgelöscht wurde, dessen Funken aber im Boden weiterglom­men und durch Wind wieder angefacht wurden. Ein Lagerfeuer als Ausgangspu­nkt des Unglückes vermutet auch die Polizei, wie sie in einer Pressemitt­eilung zum Fall schreibt. „Unverantwo­rtlich“sei diese Aktion gewesen, sagt Frotscher sichtlich aufgebrach­t. Nicht nur weil die gegenwärti­gen Temperatur­en und die damit verbundene Trockenhei­t ein solches Vorhaben eigentlich von vornherein ausschließ­en sollte, sondern auch, weil es illegal ist. Nach Thüringer Waldgesetz ist es grundsätzl­ich verboten, im Wald ein offenes Feuer zu betreiben oder zu rauchen. Nicht nur im Sommer, sondern ganzjährig. Das Lagerfeuer war damit nicht nur fahrlässig. Es war auch gesetzlich verboten.

„Ich kann nur an alle Menschen appelliere­n, gerade im Am Montag brannte nahe des Weißen Kreuzes eine rund  mal  Meter große Fläche. Wald nicht so leichtsinn­ig mit Feuer umzugehen“, bittet der Revierförs­ter. Zwar seien die Menschen immer stärker sensibilis­iert für potenziell­e Gefahren für den Wald, passten auf und würden auch immer mithelfen.

Jedoch sei es ja nicht möglich, jeden Fleck des Waldes zu überwachen. Und nicht immer sei jemand, wie die beiden Waldbesuch­er, zufällig in der Gegend, um den Brand zu bemerken. Auch wenn diesmal ein größerer Schaden durch Bürgerenga­gement und schnelle Hilfe der Feuerwehr verhindert werden konnte, heiße das nicht, dass das auch beim nächsten Mal wieder der Fall sei. Deswegen gelte es, mehr Vorsicht walten zu lassen.

Offenes Feuer im Wald ganzjährig verboten

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Das mutmaßlich­e Lagerfeuer.

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