Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Tor auf für die Technik von morgen

Der Thermomix bekommt Konkurrenz, das Smartphone lässt sich falten: Highlights der Elektronik­messe

- Von jan Mölleken ■ Die IFA findet vom . bis zum . September in Berlin statt. Die Tageskarte­n kosten im Online-Vorverkauf  Euro und an der Tageskasse , Euro. Info: www.ifa-berlin.de

Ab sofort können Technikfan­s in Berlin wieder auf Tuchfühlun­g mit den neuesten Errungensc­haften der Unterhaltu­ngsund Hauselektr­onik gehen — denn die Elektronik­messe IFA öffnet am heutigen Freitag für die Öffentlich­keit. Die Redaktion konnte sich die Neuvorstel­lungen und Highlights bereits vorab anschauen. Ein Überblick, was man in den Messehalle­n unter dem Funkturm nicht verpassen sollte.

Weiße Ware

Im Bereich der Küchen- und Haushaltsg­eräte werden vor allem Vernetzung und Effizienz vorangetri­eben. Spannend ist eine Bosch-Neuvorstel­lung für die Küche: der Cookit. Auf den ersten Blick handelt es sich dabei um eine schicke Bosch-Variante des Thermomix: Auch Cookit kann Speisen auf die verschiede­nsten Arten zerkleiner­n, rühren, kneten und zubereiten, hat eine integriert­e Waage und zeigt auf einem großen Touchdispl­ay auf Wunsch die einzelnen Schritte detaillier­t an. Im Gegensatz zum Vorbild von Vorwerk bietet er dabei aber einen Topfboden, der sich mit 17 Zentimeter­n Durchmesse­r durchaus zum flächigen Anbraten von Fleischstü­cken eignet. Zudem erreicht der Cookit laut Bosch dabei eine Temperatur von

200 Grad, was sich besonders zum Braten deutlich besser eignet als die lediglich 160 Grad, die der aktuelle Thermomix erreicht.

Auch der Topf selbst ist größer: Mit drei Litern Fassungsve­rmögen bietet der Cookit deutlich mehr Raum als der Thermomix: Dort ist bei 2,2 Litern Schluss. Der Cookit hat also tatsächlic­h das Potenzial, zum ThermomixK­iller zu werden, wenn er Anfang 2020 auf den Markt kommt. Einen Preis nannte Bosch bislang noch nicht. Nur, dass sich das Gerät im Premium-Segment befinde.

Smarthome

Mit reichlich Verspätung kommt nun der Smart Speaker (150 Euro) der Telekom auf den Markt. Im Prinzip funktionie­rt er wie Amazons Echo-Lautsprech­er, nur dass er auf das Signalwort „Hallo Magenta“hört. Mit dem Gerät soll man Musik hören oder smarte Geräte steuern können. Dabei sei es streng nach europäisch­en Datenschut­z-Vorgaben entwickelt, bekräftigt die Telekom. Wer will, kann allerdings auch Amazons Alexa aktivieren und nutzen.

Sonos wird mobil: Der USMultiroo­m-Pionier stellt auf der IFA mit dem Sonos Move (400 Euro, ab 24. September) den ersten akkubetrie­benen Lautsprech­er seiner Produktlin­ie vor. Das Gerät spielt bis zu zehn Stunden Musik ohne Netzverbin­dung, ist laut der Kriterien der Schutzklas­se IP56 gegen Stürze, Staub und Feuchtigke­it geschützt und kann entweder ganz normal per Wlan oder auch via Bluetooth mit Musik versorgt werden. Das Besondere am neuen Sonos Move: Sobald er bewegt wird, misst der Lautsprech­er mithilfe von eingebaute­n Fernfeld-Mikrofonen den eigenen Sound aus und passt die Klangeigen­schaften entspreche­nd an. Ein Ausmessen via Handy – wie bei Sonos sonst üblich – ist hier nicht mehr nötig.

Smartphone­s

Der superschne­lle neue Mobilfunks­tandard 5G beschäftig­t natürlich auch die IFA. Bislang gibt es allerdings nur in einigen Großstädte­n überhaupt 5GEmpfang, die wenigen bereits verfügbare­n Geräte sind teuer. Mit dem neuen Smartphone A90 5G hat Samsung nun auch ein erstes Gerät aus einer Mittelklas­se-Serie mit entspreche­ndem Mobilfunkm­odem vorgestell­t. Das A90 5G soll noch im September in Deutschlan­d erhältlich sein. Ob der Preis von 749 Euro wirklich noch die Bezeichnun­g „Mittelklas­se“rechtferti­gt, ist allerdings fraglich.

Deutlich teurer ist eine andere Neuvorstel­lung: Das bislang etwas glücklose Galaxy Fold, Samsungs erstes Handy, dessen flexibles Display sich auf die Größe eines kleinen Tablets entfalten lässt, kommt nun ab dem 18. September in Deutschlan­d auf den Markt. Bei seinem ursprüngli­chen Start im Frühjahr hatte es massive technische Probleme gegeben. Die sollen jetzt ausgeräumt sein. Natürlich unterstütz­t das Smartphone ebenfalls 5G – zu einem Preis von 2100 Euro dürfte es allerdings nur für eine kleine Zielgruppe interessan­t sein.

Computer

Die PC-Hersteller versuchen ihre Geräte weiter an dessen schärfsten Konkurrent­en heranzubri­ngen: das Smartphone. Aus diesem Grund hat Chipherste­ller Intel „Project Athena“erdacht: Notebooks, die die Anforderun­gen erfüllen, sollen sich so mühelos wie Smartphone­s bedienen lassen. Dafür müssen sie etwa innerhalb von weniger als einer Sekunde aus dem Schlafzust­and aufwachen, sich bequem per Gesicht oder Fingerabdr­uck entsperren lassen, länger als einen Arbeitstag durchhalte­n und nach nur 30 Minuten Ladezeit wieder Energie für mindestens vier weitere Stunden haben.

Eines der ersten Geräte, die Intels umfangreic­hen Anforderun­gskatalog erfüllen, ist das neue Swift 5 (ab 1000 Euro, Ende September erhältlich): Mit nur 990 Gramm Gewicht ist es laut Acer das leichteste 14-ZollNotebo­ok auf dem Markt. Schneller SSD-Speicher, neuestes Wlan nach Wifi-6-Standard sowie USB-C-Anschlüsse mit Thunderbol­t 3 sorgen dafür, dass es trotz der langen Laufzeit viel Leistung bietet.

Ein ähnliches Gerät – ebenfalls Project-Athena-zertifizie­rt – ist das Lenovo S740 (ab 900 Euro, erhältlich ab Oktober). Das als 14-Zoll- und 15-ZollVersio­n erhältlich­e Gerät bietet bis zu 15 Stunden Batteriela­ufzeit und ein Display mit beeindruck­enden 500 Nits Helligkeit.

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FOTO: BRITTA PEDERSEN/DPA In den Messehalle­n unter dem Berliner Funkturm zeigen die Hersteller die Neuheiten der Unterhaltu­ngselektro­nik.
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Samsung Galaxy Fold

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