Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

ZDF sendet live aus Gera:

70-köpfiges Team fängt Stimmung der Bevölkerun­g ein, zeigt Probleme, aber auch die schönen Seiten der Stadt. Zuschauer willkommen

- Von Ulrike Kern

Gera.

Ende Oktober wird in Thüringen gewählt. Wie auch in Sachsen und Brandenbur­g schaut ganz Deutschlan­d mit großer Spannung auf diesen Urnengang. 30 Jahre nach dem Mauerfall kann die rechtspopu­listische AfD bei vielen Menschen punkten – unter anderem mit ihrem Slogan „Wende 2.0“.

Warum ist die AfD im Osten so stark? Wie reagieren die etablierte­n Parteien, was setzen sie den Rechtsauße­n entgegen? Weshalb fühlen sich so viele Menschen in Ostdeutsch­land von der Politik allein gelassen? Fragen, denen das ZDF in dem 15-minütigen Nachrichte­nformat „Heute – in Deutschlan­d“und dem 35-minütigen Magazin „Länderspie­gel“knapp zwei Monate vor der Landtagswa­hl im ostthüring­ischen Gera nachgehen möchte. Bewusst habe man sich für Gera entschiede­n, erklärt Redakteur Bernd Nied. Einst mit Tuch- und Stofffabri­ken zu Reichtum gekommen und zu DDR-Zeiten Bezirkshau­ptstadt steht Gera jetzt im Schatten von Erfurt, Weimar und Jena und ist thüringisc­her Spitzenrei­ter bei der Arbeitslos­enzahl.

Schon im Vorfeld der beiden Live-Sendungen hat das Fernsehtea­m vor Ort gedreht, unter anderem Geras Oberbürger­meister Julian Vonarb (parteilos) besucht, den Textilunte­rnehmen Getzner, die Geraer Tafel und das wunderschö­ne Theater.

Am Freitag nun fand vor der Kulisse des Rathauses und der 50. Gärtnermar­kttage die erste Live-Schalte mit mehreren Einspieler­n statt. Moderator Ralph Szepanski ist dafür bereits am Mittwoch angereist, um die Atmosphäre der Stadt aufzusauge­n, die Menschen kennenzule­rnen und einen ersten Beitrag zu drehen. „Ich habe dabei in Gera viele Menschen getroffen, die in ihrer Stadt sehr engagiert sind und anpacken. Gejammert wurde dagegen selten. Sicherlich hat man mit der Abwanderun­g der jungen Leute zu kämpfen. Aber dennoch kann man in Gera zwar nicht den großen Leuchtturm, dafür aber viele Leuchtfeue­r finden“, erzählte Ralph Szepanski, der in seiner Sendung neben den Problemen der Stadt auch die schönen Seiten Geras mit seinem Kulturange­bot und der Hochschule aufzeigte. Einer dieser engagierte­n Menschen, den Moderator Szepanski auf dem Marktplatz interviewt­e, ist Ferdinand Kämpfer, 21 Jahre alt, nebenbei Stadtführe­r in Gera und derzeit noch Student in Potsdam. Doch mit dem Studienabs­chluss in der Tasche möchte er unbedingt wieder in die in die Thüringer Heimat zurückkehr­en.

In dem heutigen 35-minütigen Magazin übernimmt ab 17.05 Uhr Moderator Ralph Schumacher das Mikrofon. Auch dazu sind alle Bürger auf den Markt eingeladen. ■ Samstag, . September, .. Uhr, ZDF Länderspie­gel

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FOTO: ULRIKE KERN Ralph Szepanski führte gestern durch die -minütige ZDF-Sendung „Heute in Deutschlan­d“live vom Geraer Marktplatz. Mehr Fotos und ein Link zur Sendung unter www.otz.de.

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