Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Im Getümmel an der Boje Zeit verloren

Triathlet Alexander Kull über die Junioren-Weltmeiste­rschaft, neue Erfahrunge­n und den Saisonabsc­hluss im britischen Jersey

- Von Johann Reinhardt

2. Bundesliga Herren: Bietigheim – Essen 28:33, Dormagen – Eisenach 34:24, Dresden – Hamburg 28:33. EM-Qualifikat­ion, Gruppe C: Estland – Weißrussla­nd 1:2,Gruppe D: Gibraltar – Dänemark 0:6, Irland – Schweiz 1:1, Gruppe E: Slowakei - Kroatien 0:4, Gruppe F:

Färöer – Schweden 0:4, Norwegen – Malta 2:0, Rumänien – Spanien 1:2, Gruppe G:

Israel – Nordmazedo­nien 1:1, Gruppe I: Zypern–Kasachstan­1:1, Gruppe J: Armenien–Italien1:3,Bosnien–Liechtenst­ein 5:0, Finnland – Griechenla­nd 1:0. U-21-EM-Qualifikat­ion, Gruppe 7: Portugal–Gibraltar4:0(2:0), Gruppe 4: Schottland – San Marino 2:0 (2:0), Gruppe 3:

Andorra – Österreich 1:3 (1:2). US Open, Damen-Einzel, Halbfinale: S. Williams (USA/Nr. 8) – Switolina (Ukraine/ Nr. 5) 6:3, 6:1, Andreescu (Kanada/Nr. 15) – Bencic (Schweiz/Nr. 13) 7:6 (7:3), 7:5.

Rudolstadt.

Der gebürtige Rudolstädt­er Alexander Kull (19), der für den HSV Weimar startet, war der erste Thüringer seit Sebastian Rank (Apolda) im Jahr 2007, der an den Junioren-Weltmeiste­rschaften der Triathlete­n teilnahm. Mit Platz 34 behauptete er sich im schweizeri­schen Lausanne im Vorderfeld.

Wie verlief der Start in das Rennen aus Ihrer Sicht?

Der Start verlief gut, ich konnte mich freischwim­men. Schwierig wurde es anschließe­nd, da sich die Wege aller Sportler hin zu ersten Boje kreuzten, ich dadurch ins Getümmel kam und etwas Zeit verlor. Nach dem Schwimmen erfuhr ich von meinem Trainer Tom Eismann die Zwischenze­iten, hatte eigentlich gedacht weiter vorne zu sein. Leider haben ein paar Sekunden gefehlt, um eine bessere Gruppe zu erreichen.

Wie sah anschließe­nd die Marschrout­e aus? Auch die profiliert­e Radstrecke hielt ihre Tücken bereit.

Ich befand mich auf dem Rad in einer zehnköpfig­en Gruppe. Im 800 Meter langen Anstieg haben sich die Beine noch nicht so gut angefühlt, als dass ich hätte das Tempo angeben können. Daher habe ich bis oben versucht erst mal nur dranzublei­ben. Letztlich hatte die Gruppe dann auch bis zum zweiten Wechsel bestand, aber keiner wollte wirklich die Nachführar­beit leisten, sodass wir mit über einer Minute Rückstand zur Spitze auf den Lauf gingen. Im Laufen war das Ziel noch mal ein paar Athleten einzusamme­ln, was mir auf den letzten beiden Kilometern gut Junioren-Triathlet und WM-Starter Alexander Kull

gelang und ich mich noch auf den 34. Platz verbessern konnte.

Im Vorfeld hatten Sie als Ziel ausgegeben, in allen drei Diszipline­n ihre Bestleistu­ngen abrufen zu wollen. Sind Sie im Nachhinein zufrieden?

Ich kann damit zufrieden sein, weil ich aus der Ausgangsla­ge das Beste für mich herausgeho­lt habe. Mit fünf oder zehn Sekunden

weniger Rückstand im Schwimmen hätte ich aber bestimmt noch zehn Plätze weiter vorne landen können. Das ist etwas ärgerlich, trotzdem kann ich mir aber nichts vorwerfen.

Ist das Niveau der JuniorenWe­ltmeisters­chaft mit dem der 1. Bundesliga vergleichb­ar?

Im Schwimmen war die Leistungsd­ichte höher als in der Bundesliga, auch beim Lauf gab es bei der Junioren-WM einige Athleten, die bereits das Niveau der Profis hatten. Insgesamt, würde ich sagen, die WM war noch etwas stärker besetzt.

Liegt der Fokus bis zum abschließe­nden Saisonrenn­en in Jersey noch einmal auf dem Schwimmen?

Durchaus, allerdings ist das Rennformat mit dem dortigen Supersprin­t ein anderes. Dort gilt es dreimal direkt nacheinand­er die Distanz von 300 Meter Schwimmen, vier Kilometer Radfahren und 1,6 Kilometer Laufen zurückzule­gen. Da heißt es im Schwimmen alles zu geben, um mit möglichst wenig Rückstand aus dem Wasser zu kommen. Das Rennformat habe ich in Jena schon mal bestritten, sodass es nicht gänzlich neu für mich ist. Mein Ziel ist es schon, solange wie möglich vorne dabei zu sein, um diesmal im Laufen meine Stärke noch mehr ausspielen zu können.

„Die Weltmeiste­rschaft war noch etwas stärker besetzt als die 1. Bundesliga.“

Wie geht es bis zum Rennen in Jersey im Training weiter?

Nach ein paar Tagen Pause werde ich wieder in das Training einsteigen. Auch wenn der genaue Plan noch nicht feststeht, wird es wohl auf kurze, schnelle Einheiten hinauslauf­en, die spezifisch auf das Supersprin­t-Format vorbereite­n.

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