Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Frankreich auf dem Teller
Quiches lassen sich gut vorbereiten
Französisches Grundrezept, endlose Möglichkeiten: Ursprünglich stammt die Quiche als Quiche Lorraine aus der Region Lothringen, wo sie mit geräuchertem Speck, Eierstich und Käse auf den Tisch kommt. Mittlerweile aber hat sich der Begriff für allerlei herzhafte Kuchen durchgesetzt.
Das Gericht ist gerade auch für diese Jahreszeit perfekt: „Quiche ist ein Allwetter-Essen“, erzählt die Bloggerin Tine Grasmann, „aber jetzt im Sommer passt eine Quiche super. Ich persönlich esse sie auch gerne kalt, mit einem leckeren Salat dazu.“Auf ihrem Blog „pottlecker.de“, beweist sie, dass die französische Torte durchaus bodenständig sein kann, etwa mit Mettwurst und Spinat.
Was die Küche hergibt
Traditionell gehört zu einer ordentlichen Quiche ein Mürbeteig und Eierguss, aber heute gibt es auch im Mutterland Frankreich endlose Variationen: hauchdünne Filoteig-Quiches zum Beispiel oder vegane Optionen. Auch Grasmann probiert herum: „Von Mürbeteig über Hefeteig ist alles dabei, letztens habe ich auch kleine Pumpernickelstücke eingearbeitet in den Teig – super lecker.“
Ähnlich experimentierfreudig geht es im Weimarer Café Caroline zu, wo sich Anja Lohaus kreativ und köstlich mit ihren Quiches austobt. Ihr Geheimnis? Hausgemachter Teig mit viel gesalzener Butter, ohne Ei. Als Belag kommt alles in Frage, worauf sie Lust hat und was die Küche hergibt: Wenn zum Beispiel noch Ratatouille aus dem normalen Angebot übrig sind, kombiniert sie die mit Ziegenkäse, Sauce bolognese mit frischen Tomaten und Büffelmozzarella. Andere Favoriten sind zum Beispiel Lachs, Spinat und Feta oder Süßkartoffel mit Pfifferlingen und Tomaten.
Je nach Füllung backt sie den Boden dann vor, damit zum Beispiel vorgegartes Gemüse nicht verbrennt, oder gibt etwas Parmesan auf den Boden, das gibt Würze. Flexibel kann sie dann das Rezept nach Lust und Laune anpassen. „Man kann wirklich kreativ sein“, erklärt Lohaus, „wichtig sind nur gute Zutaten und guter Käse!“