Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Tag des offenen Denkmals

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Im Jubiläumsj­ahr kommt der Tag des offenen Denkmals nicht am Bauhaus vorbei. „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektu­r“lautet das Motto, unter dem in Thüringen an diesem Sonntag, 8. September, zahlreiche Häuser öffnen. Eine Einladung an Or e, die exemplaris­ch erzählen, wie sich gesellscha­f liche Auf- und Umbrüche in Architektu­r niederschl­ugen, welche Spuren sie hinterlass­en haben und was sie heute vom Geist jener Jahre erzählen.

Das Bauhaus ist natürlich das große Leitthema, nicht umsonst wird der Thüringer Denkmaltag in diesem Jahr in Gera eröffnet. Dor hinterließ der frische Wind des Bauhauses so viele architekto­nische Spuren wie in keiner anderen Thüringer Stadt. Und auch deutschlan­dweit können nicht viele Städte mit einer solchen Fülle auf ar en. Aber neben dem Bauhaus-Umbruch erzählen viele Denkmale von anderen Umbrüchen. Nachfolgen­d eine Auswahl:

Herzoglich­e Hofgärtner­ei in Altenburg:

Sie wurde um 1600 im Renaissanc­estil errichtet, aus dieser Zeit stammt noch der erhaltene Weinkeller. Da sanier e Gebäude ist von 10 bis 16 Uhr geöf net, ein Informatio­nsstand informier über die Geschichte der Hofgär nerei.

Kulturhall­e Meuselwitz:

Der markante Klinkerbau wurde 1929 bis 1930 in der Bauhausära als Spor - und Kulturhall­e vom Architekte­n Ewald Scheller errichtet. Von 14 bis 17 Uhr informier eine Ausstellun­g über die Gebäudeges­chichte.

Renaissanc­eschloss Ponitz:

1574 wurde der Bau des Schlosses vollendet. Bemerkensw­er sind die Kassettend­ecken im Obergescho­ss. Das sanier e Schloss ist heute überregion­ales Kultur- und Veranstalt­ungszentru­m. Besucher sind von 10 bis 17 Uhr willkommen, danach gibt es ein Konzer der Ponitzer Schlossban­d.

Burg Gleichenst­ein in Wachstedt:

Die Burganlage wurde um 1246 erbaut. Von 10 bis 18 Uhr können sich Gä te über die Sanierung arbeiten informiere­n und Produkte aus der ansä sigen Manufaktur probieren.

Ehemalige Ostkantine des Automobilw­erks in Eisenach:

Das Gebäude wurde 1936 erbaut und dient heute als Ausstellun­gsraum für historisch­e Fahrzeuge. Zum Denkmaltag können Besucher von 10 bis 18 Uhr in die Geschichte des Automobilb­aus eintauchen.

Haus Felseneck in Eisenach:

Das Wohnhaus des Architekte­n Lorenz Freitag stammt aus dem Jahr 1905. Die Fassade ist reich mit Schmuckorn­amenten und farbigen Bleiglasfe­nstern dekorier . Heute bietet es Platz für Betreutes Wohnen. Führungen finden von 10 bis 16 Uhr statt.

Cyriakkape­lle Erfurt:

Die sogenannte Diasporaka­pelle des Architekte­n Otto Bar ning wurde 1950 erbaut und gehör zum Serienkirc­hen-Folgeprogr­amm der Bar ning-Notkirchen. Die Kapelle ist von 14 bis 18 Uhr geöf net.

Heiligen Mühle Erfurt:

In der historisch­en Mühle, die 1291 erstmals urkundlich er ähnt wurde, findet zum Denkmaltag von 10 bis 18 Uhr ein Hof est statt.

Die Verrückte Schule in Bad Tabarz:

Das heutige Heimatmuse­um wurde Mitte des 17. Jahrhunder s als Schule erbaut und diente diesem Zweck bis in die 1970er-Jahre als Schule. Von 10 bis 17 Uhr wird da 25. Bestehen des Kneipp-Vereins gefeier .

Schloss Friedenste­in Gotha:

Die ab 1643 im Auf rag von Herzog Ernst I. errichtete Anlage beherbergt unter anderem das Ekhof-Theater, das ältestes deutsches Hof heater mit originale Bühnentech­nik. Geöf net ist 10 bis 17Uhr, Führungen finden statt, ab 17 Uhr gibt es ein Fest aalkonzer im Schlossmus­eum.

Schloss Pölzig:

Ende des 17. Jahrhunder s, sind nur die Schlossrui­ne mit Gewölbekel­ler und Teile des Obergescho­sses mit Heimatstub­e und historisch­en Bildern sowie das Torhaus, das Stallgebäu­de und der Schäfereih­ofe erhalten geblieben. Da Schloss kann von 12 bis 16 Uhr besichtig werden.

Historisch­es Inhalatori­um in Bad Sulza:

Es wurde 1903 als Inhalatori­um erbaut, und wurde bis 1990 als Kureinrich­tung genutzt. Heute ist es Sitz der Kurgesells­chaf mit Gästeinfor­mation. Von 14 bis 15. 30 kann man ein Unterhaltu­ng konzer mit„DerOrigina­l Saaletaler“erleben.

Egon-Eiermann-Bau Apolda:

1906/07 wurde er ursprüngli­ch als Weberei für die Firma Borgmann und Co errichtet. Der Industrieb­au steht in der Tradition des modernen Bauens und der neuen Sachlichke­it und ist wohl der einzige noch original erhaltene Industrieb­au Eiermanns. Seit 2016 ist es Initiativp­rojekt der Iba Thüringen. Der Bau ist von 11 bis 17 Uhr geöf net.

Studentenh­aus von Bartning & Neufert in Jena:

1927 beauf ragte der Verein Jenaer Studentenh­ilfe das Aktive Bauatelier der Bauhochsch­ule Weimar mit der Planung eines Studentenh­auses. Zum Tag des of enen Denkmal finden Führungen statt.

Straßenbah­ndepot Jena:

Die 1901, 1930 und 1948 errichtete­n Hallen spiegeln mit ihrer Bauweise in Backstein und Stahlbeton bautechnis­che Entwicklun­g verkehrste­chnischer Bauwerke im 20. Jahrhunder wider. Geöf net ist 10 bis 16 Uhr. Auf den Spuren des Bauhauses in Jena: Die Führung beginnt 10 Uhr am Abbe-Pavillon. Eine Liste aller Denkmale und Veranstalt­ungen unter: ww .tag-des-of enen-denkmal .de/laender/th/

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FOTO: THOMAS MÜLLER Im restaurier en Eiermann-Bau in Apolda residier derzeit die Iba Thüringen.
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FOTO: CHRISTINE SCHIMMEL Blick auf das Renaissanc­eschloss Ponitz, das für Besucher of en steht.
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FOTO: NORMAN MEISSNER Oldtimer gibt es auch in der einstigen Ostkantine des Automobilw­erkes Eisenach zum Tag des of enen Denkmals zu sehen.
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FOTO: THOMAS MÜLLER Die herzoglich­e Hofgär nerei in Altenburg lädt zum Tag des of enen Denkmals Gäste zur Begegnung mit Geschichte ein.

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