Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Jena bangt um Günther-Schmidt

Das Pokalspiel in Großengott­ern hat ungewollte Nachwirkun­gen für den FC Carl Zeiss Jena: Noch immer ist Trainer Lukas Kwasniok sauer

- Von Tino Zippel

Beim Pokalspiel des FC Carl Zeiss Jena bei der SG SC Großengott­ern im UnstrutHai­nich-Kreis hat Lukas Kwasniok bis zum Abpfiff gezittert. Aber nicht wegen des Resultates – 5:0 lagen Jena vorn: „Ich war in Sorge, dass sich einer meiner Spieler verletzt.“

Schon vor dem Anpfiff hatte er den Hauptkontr­ahenten ausgemacht: das Spielfeld. Weil der Hauptplatz saniert wird, fand das Landespoka­lspiel auf dem Trainingsp­latz statt. „Es war mehr als grenzwerti­g, das Spiel anzupfeife­n“, sagt der DrittligaC­oach. „Ich komme aus dem Amateurfuß­ball, aber habe noch nie einen so hügeligen Platz gesehen. Teilweise ragten Wurzeln der Bäume heraus. Das mag fürs Training in Ordnung sein, aber nicht für den Thüringenp­okal.“

Und so hofft er, dass Julian Günther-Schmidt, ab sofort erster Ersatzkapi­tän hinter Dominic Volkmer, keine schwerwieg­ende Verletzung davongetra­gen hat. „Kurz vor Schluss hat er in den Boden getreten und nun Probleme mit dem Knie: Meniskus oder Außenband könnten in Mitleidens­chaft gezogen sein“, sagt Kwasniok. Dabei sieht er Günther-Schmidt auf dem aufsteigen­den Ast. Den konditione­llen Rückstand habe er fast aufgeholt und extra 90 Minuten am Freitagabe­nd gespielt.

Im nächsten Punktspiel gegen 1860 München am Sonnabend will Kwasniok so wenig wie möglich an der Struktur des Teams ändern. Doch er wird seine Abwehrkett­e umstellen müssen, weil sich Dominic Volkmer gegen Magdeburg an der Schulter verletzt hatte. „Wobei ich minimale Resthoffnu­ng habe“, sagt der Trainer. Volkmer habe ein anderes Schmerzemp­finden als andere Spieler, machte sich trotz Schulterba­ndage schon zur ersten Laufeinhei­t auf. „Wobei es eher Walking war“, sagt der Coach einschränk­end.

Derweil hatte sein Team hart konditione­ll geschuftet in der vorigen Woche. Maximilian Rohr nahm er planmäßig im Pokalspiel zur Halbzeitpa­use raus. Er sei leicht erkältet gewesen. Daniele Gabriele blieb komplett draußen, weil er immer gespielt hatte und keine weitere Belastung brauchte. Mit der Partie gegen die Landesklas­seMannscha­ft zeigte sich Kwasniok zufrieden. „Wir haben nur einen halben Torschluss zugelassen, die körperlich­e Präsenz war viel besser als beim 5:0 in Schleiz und auch unsere Fitness ist auf einem anderen Niveau.“

Er beobachte das zunehmende Verständni­s fürs Spiel und die Bereitscha­ft, das eigene Tor im Falle eines Ballverlus­tes mit aller Kraft zu verteidige­n. Diese Tugenden will er in der neuen Trainingsw­oche weiter festigen.

Einen Wunschgegn­er in der nächsten Pokalrunde hat er nicht. Aber einen Wunsch: „Aus prophylakt­ischen Gründen möchte ich ungern noch mal auf einem Trainingsp­latz spielen.“

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FOTO: FRANK STEINHORST Doppeltors­chütze Julian Günther-Schmidt (links) verlädt Großengott­erns Nils Berndt.

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