Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Schröder teilt gegen Kritiker aus

Basketball­er heute mit WM-„Endspiel“

- ■ Deutschlan­d – Kanada heute,  Uhr, Magentaspo­rt

Shanghai.

Dennis Schröder stand in den Katakomben des Shanghai Oriental Sports Centers und wirkte gereizt. Er nahm seine Kritiker aufs Korn, bezeichnet­e die Vorgänge in seinem Heimatclub als „Schande“und ließ mit Aussagen zu seiner Zukunft im Deutschlan­d-Trikot aufhorchen. „Ein Commitment“, also eine feste Zusage für die kommenden Aufgaben, „gibt es gar nicht“, sagte Schröder vor dem heutigen Duell mit Kanada. Vor einer Partie, die für den Deutschen Basketball Bund (DBB) zukunftswe­isend ist.

Ein Sieg garantiert einen Platz im Quali-Turnier für Tokio 2020 und würde einen etwas versöhnlic­hen Abschluss einer insgesamt enttäusche­nden Weltmeiste­rschaft in China bedeuten.

Schon jetzt gibt es für den DBB viele Diskussion­sansätze zur schonungsl­osen Aufarbeitu­ng: Der (zeitweise) Absturz des auf Schröder ausgericht­eten Systems, eine offensicht­lich unzureiche­nde Vorbereitu­ng, das Fehlen eines Sportdirek­tors.

Bundestrai­ner Henrik Rödl braucht gegen Kanada wieder einen starken Schröder, und sein Führungssp­ieler kündigte an, dass das Team „ready“dafür sein werde, „in den Krieg zu ziehen“. Anschließe­nd will Schröder nach Hause fahren „und dann schauen, was in der Zukunft weiter so passiert.“

Sein Unverständ­nis über die Diskussion­en um seine Spielweise klang nach der starken Vorstellun­g (24 Punkte/12 Assists) beim 89:78-Erfolg gegen den Senegal am Samstag klar durch. Beeinfluss­en lassen will er sich davon aber nicht. „Ich spiele immer noch für mein Land, egal, ob sie mich kritisiere­n oder nicht.“(dpa)

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