Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Deutsche Stars dominieren Europas Tischtenni­s

Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska verlieren bei der Team-EM in Nantes kein einziges Match

- Von Sebastian Stiekel

Nantes.

Timo Boll und Co. dominieren weiter nahezu unantastba­r das europäisch­e Tischtenni­s. Bei der Team-Europameis­terschaft in Nantes gewann die deutsche Nationalma­nnschaft der Männer am Sonntag zum achten Mal bei den vergangene­n zehn Turnieren den Titel.

Einen Tag nach ihrem 3:0Halbfinal-Triumph über Gastgeber Frankreich siegten Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska auch im Endspiel gegen Portugal mit 3:0. Die mit Abstand beste Mannschaft Europas will nun auch im nächsten Jahr bei der Team-WM in Südkorea und vor allem bei den Olympische­n Spielen in Tokio eine Medaille holen – und dabei vielleicht sogar die Übermacht China ernsthaft gefährden.

„Das ist ein tolles Gefühl“, sagte der 38 Jahre alte Boll nach dem für ihn persönlich 19. EMTitel im Einzel, Doppel oder mit dem Team. „Dass Dima uns gleich mit 1:0 in Führung gebracht hat, nahm einigen Druck von mir.“Der Weltrangli­stenZwölft­e Ovtcharov gewann das erste Einzel gegen Marcos Freitas in 3:0 Sätzen. Die weiteren Punkte holten Einzel-Europameis­ter Boll gegen Joao Monteiro (3:1) sowie Franziska gegen Tiago Apolonia (3:0).

„Wenn Timo als Kapitän sagt, wir feiern, dann feiern wir jetzt auch ordentlich“, sagte Ovtcharov hinterher. Schon bei der EM 2017 in Luxemburg hatten die Deutschen das Finale gegen Portugal mit 3:0 gewonnen.

Das Turnier in Nantes war aber nicht bloß die Titelverte­idigung eines Topfavorit­en, der mit drei Spielern unter den besten 15 der Weltrangli­ste deutlich besser besetzt ist als jede andere Nation des Kontinents. Es war eine sechstägig­e Machtdemon­stration des Teams von Bundestrai­ner Jörg Roßkopf. Denn Boll, Franziska und Ovtcharov gewannen in Vorund K.o.-Runde jedes einzelne Match im Salle Sportive Metropolit­aine. Zum Vergleich: Der Vize-Weltmeiste­r Mattias Falck verlor beim Halbfinal-Aus des Rekordeuro­pameisters Schweden gegen Portugal seine beiden Einzel gegen Apolonia und Freitas. (dpa)

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