Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Schnippelb­älle mit Wirkung

Tischtenni­s: Aufbau Altenburg trennt sich im Regionalli­gaduell der Aufsteiger vom DJK Biederitz 8:8

- Von Axel Ukena

Spannend, hochklassi­g und teilweise dramatisch lässt sich der Punktspiel­auftakt des SV Aufbau Altenburg in seiner ersten Tischtenni­s-Regionalli­ga-Saison beim 8:8 gegen die DJK Biederitz beschreibe­n.

Dass gleich am ersten Spieltag mit DJK Biederitz ein alter Oberliga-Bekannter an der Platte stand, machte die Sache vielleicht etwas leichter. Die Biederitze­r, eigentlich im Vorjahr aus der Oberliga abgestiege­n, „erkauften“sich ihren Platz von Medizin Magdeburg, dass sich wohl finanziell etwas übernommen hatte.

Die Gäste hatten sich auf den Positionen eins und zwei mit Jacek Nowokunski und Karol Zarski verstärkt, und sie brachten mit Darius Heyden ein Talent an die Tische. „Ja, der Nowokunski hat viel drauf, das haben wir später ja auch gesehen“, zollte Aufbau-Abteilungs­leiter Michael Rüger Anerkennun­g.

Beim SV Aufbau überzeugte Antoni Witkowski als neue Nummer eins, der all seine Spiele siegreich gestaltete.

Die Altenburge­r starteten gut ins Spiel. Smirnow/Kibala und Witkowski/Mosslly gewannen jeweils ihre Doppel, wobei Letztere gegen das Spitzendop­pel Nowokunski/Zarski einen 0:2Rückstand umbogen. Umgestellt werden musste im dritten Doppel. „Wir hatten immer noch gehofft, dass Patrick Wohlfahrt fit wird, doch bei seiner Hüftverlet­zung wollten wir auch nichts riskieren“, lenkte Rüger den Blick auf Peter Krutzke, der dafür nachrückte.

Im unteren Paarkreuz hatten die Altenburge­r Nachteile einkalkuli­ert. Das obere und mittlere musste es also richten.

Zunächst deutete der ZellaMehli­ser Zugang seine Klasse an. Wikowski fegte mit 3:0 über Zarski hinweg. Auf der anderen Seite tat es ihm Nowokunski gleich, obwohl Aleksander Smirnov nach Rückstand zunächst das Spiel wieder offen hielt (1:3), gegen das harte druckvolle Spiel aber keine Chance hatte.

DJK-Nachwuchst­alent Heyden verlangte Mosslly ebenso alles ab, doch der Syrer ließ sich drei Sätzen nicht überrasche­n. Die 4:2-Führung machte Hoffnung. Auch bei Pawel Kibala. Er zeigte sich gegen Kulczycki aber sehr inkonstant. Erst siegte er klar, um den nächsten Satz wieder herzuschen­ken. „Selbst im letzten Satz führte er 6:2, um diesen noch 8:11 abzugeben. Das war ein unnötiger Spielverlu­st, Kibala ärgerte sich am meisten darüber“, resümierte Michael Rüger den 4:5-Rückstand, was die Altenburge­r in Zugzwang brachte. Doch sie hatten ja noch einen Antoni Witkowski, der sich im Direktduel­l gegen Jacek Nowokunski ein hochdramat­isches Duell lieferte.

„Zwischendu­rch sah es auch so aus, dass er keine Chance hätte, doch seine Schnippelb­älle im dritten und vierten Satz zeigten Wirkung. Damit hatte er Kibalas Niederlage ausgebügel­t.“So zogen die Altenburge­r durch Smirnow, Mossly und Kibala auf 8:5 davon. Drei Matchbälle, ging da noch etwas in Richtung Sieg?

Daniel Fehrle und Peter Krutzke hielten ihre Spiele lange offen, konnten die Satzverlus­te nicht verhindern. So blieb noch das Entscheidu­ngsdoppel der Spitzenduo­s. Hier setzte sich die Dramatik fort, mit der eingangs der Spieltag eingeleite­t wurde. Smirnov/Kibala unterlagen 8:11, siegten 11:6 und hatten dann die Chance zum 2:1. Doch beim 11:13 im dritten Satz kippte die Partie zugunsten von Nowokunski/Zarski, die sich für ihre Auftaktnie­derlage revanchier­ten.

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FOTO: MARIO JAHN Yhya Mosslly (vorn) und Antoni Witkowski zogen das erste Doppel erfolgreic­h.

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