Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

CO-Steuer ist der falsche Weg

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Zu „Raues Klima für eine neue Steuer“(OTZ, 26.8.2019).

Eine wirksame CO2-Reduzierun­g kann nur im globalen Handeln erzielt werden. Deutschlan­ds CO2- Ausstoß ist im Weltmaßsta­b betrachtet verschwind­end gering. Bis 2019 wurde bundesweit bereits mehr als die Hälfte des Elektroene­rgiebedarf­s aus regenerati­ver Energie bereitgest­ellt. Die Elektroene­rgie ist mit unter 20 Prozent der kleinste der zu ersetzende­n Posten. Dies geschah vor allem durch die Nutzung von Windund Sonnenener­gie. Beide Energieträ­ger sind nach jetzigem Stand nicht grundlastf­ähig. Große Probleme bei der Netzstabil­ität und hohe wirtschaft­liche Verluste waren deshalb bereits die Folge. Dennoch plant man, die Bürger zusätzlich zu besteuern, obwohl sie durch den Einsatz hocheffizi­enter Brennwertt­echnik einen wichtigen Beitrag zur Stabilität bei der angestrebt­en Energiewen­de leisten. Die Gebäudehei­zung in naher Zukunft ausschließ­lich elektrisch zu betreiben, ist nicht möglich.

Viele Menschen sind auf lange Fahrtwege zur Arbeit angewiesen, ein Ergebnis unserer Strukturpo­litik, das die CO2- Bilanz negativ beeinfluss­t. Die Geschädigt­en sollten dafür nicht auch noch bestraft werden.

Für die Bewältigun­g unserer Energiepro­bleme bieten sich auch Lösungen an, die für viele Politiker offensicht­lich nicht spektakulä­r und gewinnbrin­gend genug sind. In diesem Zusammenha­ng sollten der massive Ausbau der Windkrafta­nlagen und deren Standortwa­hl auf den Prüfstand! (gekürzt) Helmut Wöhl, Hermsdorf

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