Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Letzte Chance in Chemnitz

- Holger Zaumsegel über Jena und seinen Trainer

FC Carl Zeiss, was nun? Und vor allen Dingen – was tun? So lauten die Fragen, die sich Vereinsver­antwortlic­he wie Anhänger der Thüringer stellen müssen und werden. Die rein sachliche Analyse fällt erschrecke­nd aus. Die Tabelle lügt nicht, heißt es. Jena hat es in acht Spielen auf einen Punkt gebracht, schießt 0,5 Tore pro Partie und kassiert 2,125. Trainer halten an diesem Punkt entgegen, dass es zehn Begegnunge­n bedarf, um eine Einschätzu­ng abgeben zu können. Doch egal, wie die Spiele in Chemnitz und gegen Duisburg laufen, heute steht schon fest – der FC Carl Zeiss liegt nach zehn Partien auf einem Abstiegspl­atz. Das Saisonziel Klassenerh­alt ist akut gefährdet. Der nach sechs Spielen ausgerufen­e Neuanfang mit der leisen Hoffnung auf Besserung nach der Partie gegen Magdeburg hat bereits in München einen herben Dämpfer erhalten und erhebliche Zweifel gesät, ob Trainer Lukas Kwasniok noch der Richtige ist, um diese Talfahrt zu stoppen. Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass er das Team noch erreicht. Aber in der ersten Halbzeit war die Mannschaft nicht konkurrenz­fähig.

Sie auszutausc­hen, geht nicht. Was bleibt, ist das Setzen eines neuen Reizpunkte­s für die Spieler. Ein Trainerwec­hsel ist die einzige Möglichkei­t, die die Vereins-Gremien noch haben. Die Geduld des Umfeldes ist aufgebrauc­ht. Und auch die der Verantwort­lichen dürfte sich dem Ende entgegen neigen. Allerdings weiß man auch in Jena, dass es angesichts der begrenzten Mittel schwer sein wird, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Letzte Chance Chemnitz heißt es jetzt für Lukas Kwasniok. Schafft seine Mannschaft auch im Kellerduel­l die Trendwende zum Positiven nicht, wird es vermutlich sein letztes Spiel als Cheftraine­r des FC Carl Zeiss Jena werden.

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