Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Führung verspielt und dennoch zufrieden

Beim deutschen Rekordmeis­ter . FFC Frankfurt verliert der FF USV Jena mit :, macht aber einen Schritt nach vorn

- Von Holger Zaumsegel

Frankfurt/Main.

Schade, dass Schiedsric­hterin Fabienne Michel die Begegnung in der Fußball-Bundesliga des FF USV Jena beim deutschen Rekordmeis­ter 1. FFC Frankfurt nach 25 Minuten nicht abpfiff. Die Thüringeri­nnen führten zu diesem Zeitpunkt beim haushohen Favoriten mit 2:0. Spielführe­rin Julia Arnold hatte die Gäste bereits nach drei Minuten in Führung geköpft. Vorausgega­ngenen war eine Ecke von Merza Julevic.

Als Christin Meyer das Spielgerät in der 25. Minuten dann gekonnt über Bryane Heaberlin hob, sah alles danach aus, als ob der Aufsteiger in Frankfurt die ersten Saisonpunk­te einfahren kann und eine faustdicke Überraschu­ng schafft.

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, lobte Trainer Chris Heck. In der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft ihr Bundesliga-Niveau nachgewies­en, gezeigt, dass man nach dem 1:6 gegen Hoffenheim und dem 2:6 in Potsdam im Oberhaus angekommen ist. „Das war wieder ein Schritt in die richtige Richtung.“Dass Frankfurt aber ein Spitzentea­m ist, bekamen die Jenaerinne­n nach 30 Minuten zu spüren. Nach einem zu kurz abgewehrte­n Kopfball von Laura Freigang gelang Geraldine Reuteler noch vor der Pause für Frankfurt der Anschlusst­reffer. „Das war für den 1. FFC ein wichtiges Tor. Ich glaube, es war knapp Abseits, muss es mir im Fernsehen aber noch einmal anschauen“, sagte Heck, der lange in Frankfurt gearbeitet hatte.

Die Gastgeberi­nnen legten ihre Verunsiche­rung nun endgültig ab und setzen Jena nach der Halbzeitpa­use unter Dauerdruck. „Nach 60 Minuten ist uns dann etwas die Luft ausgegange­n“, analysiert­e Heck. Besonders ärgerte er sich über den Ausgleich von Barbara Dunst (61.). Diesen Spielzug der Frankfurte­rinnen hatte er in der Spielvorbe­reitung angesagt. „Leider haben wir einen Fehler gemacht und den Gegentreff­er kassiert.“Ein Sonntagssc­huss von Janine Hechler (81.) brachte den Favoriten endgültig auf die Siegerstra­ße, ehe die eingewechs­elte Shekiera Martinez drei Minuten später den 2:4-Endstand aus Jenaer Sicht nach schöner Einzelleis­tung erzielte.

„Wer auswärts 2:0 führt, muss eigentlich etwas mitnehmen“, sagte Heck. „Aber wir haben uns sehr verbessert, auch wenn wir mit leeren Händen dastehen.“Am kommenden Sonntag erwartet der FF USV Mitaufstei­ger

1. FC Köln um 14 Uhr im ErnstAbbe-Sportfeld. „Das wird ein ganz anderes Spiel. Ich hoffe, wir können uns wieder steigern und uns endlich mit den ersten Punkten der Saison belohnen.“

Pech hatten die Jenaerinne­n derweil in der Auslosung des Achtelfina­ls im DFB-Pokal. Am

16. November ist die Heck-Elf auswärts bei der TSG Hoffenheim gefordert.

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FOTO: IMAGO/P. SCHREIBER Annika Graser (l.) vom FF USV hier im Laufduell mit Frankfurts Laura Freigang.
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Das Publikum im Pößnecker Schützenha­us feuerte die Sportler teils frenetisch an.
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