Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Viele helfende Hände schaffen Spektakulä­res

Zum zehnten Traktorkin­o Jonaswalde finden sich hunderte von Besuchern ein

- Von Andreas Bayer

Jonaswalde.

Gerade zehn Jahre alt und schon legendär. Michael Rickl, Vorsitzend­er des Feuerwehrv­ereins Jonaswalde kann sich den Erfolg auch kaum erklären. „Angefangen haben wir nur für uns. Da stand eine Gulaschkan­one und eine Hand voll Traktoren, das war alles.“Man habe über die Jahre versucht, das Grundgerüs­t gleich zu halten und so viel wie möglich selbst zu halten. „Sensatione­ll, dass wir so lange durchgehal­ten haben“, freut sich Rickl. Das sei nur möglich dank der zahlreiche­n Sponsoren, denn Eintritt wird nicht verlangt.

Einzig für die Fotobox, die Erinnerung­sfotos ausdruckt, wird ein Euro an Unkosten veranschla­gt. Dafür gibt es Hüpfburgen aus Gummi und Stroh, stundenlan­g drehen riesige Baumaschin­en mit Kindern und Erwachsene­n an Bord ihre Runden. Einige, wie die kleine Charlotte aus Dobitschen, beweisen sogar Mut und Geschick beim Bedienenei­nes Radladers. „Umweltschu­tz hin oder her – für die Kinder ist es genial“, sagt ihr Vater.

Um 17.30 Uhr beginnt die Samba-Trommel-Gruppe Como Vento aus Altenburg mit dem offizielle­n Programm, da hat Heiko Etzold am Eingang schon über 70 Traktoren registrier­t „Die kommen jetzt alle erst“, sagt er aus Erfahrung. Wer ihn und seinen Vater Achim passiert, bekommt eine Kinokarte in die Hand gedrückt. Die darf man in einen der drei Behälter werfen und damit beeinfluss­en, welcher Film am Ende gezeigt wird. Heinz Schlör aus Sachsenhei­m in Baden-Württember­g entscheide­t sich für das Dschungelb­uch. Schon zum fünften oder sechsten Mal sei er hier. „Es war jedes Jahr interessan­t. Man sieht uralte Maschinen, kann die Geschickli­chkeit beweisen und die Stimmung ist super“, sagt er.

Erstmals nach Jonaswalde ist Manfred Schumann gekommen. „Hut ab, was hier geleistet wird“, sagt er und er muss es wissen, ist er doch vor elf Jahren Gründer des Traktortre­ffens in Ronneburg gewesen. Er sei zum Fachsimpel­n gekommen. Dabei trifft er auf zahlreiche Bekannte.

„Guck mal, das hab ich geschriebe­n“, sagt er seinem Mitstreite­r Henry Patz und deutet auf einen laminierte­n Zettel, auf welchem Typ, Baujahr und Besonderhe­iten

einer Zugmaschin­e ausgewiese­n sind.

Michael Rickl ist angesichts der Besucherma­ssen und des reibungslo­sen Ablaufs entspannt:

„So ist das im ländlichen Bereich: du gibst was und kriegst auch was wieder. Das ganze Dorf kämpft mit, sonst geht es nicht.“

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FOTOS (): ANDREAS BAYER Die Samba-Trommelgru­ppe Como Vento aus Altenburg heizt die Stimmung an. Bereits zum Start des offizielle­n Programmes sind deutlich mehr Besucher anwesend, als die Gemeinde Einwohner hat.
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Kevin Punke aus Untschen kam mit einem Lanz Bulldog von .
 ??  ?? Jens Schumann aus Blankenhai­n bringt einen ganzen Anhänger Traktorfan­s mit.
Jens Schumann aus Blankenhai­n bringt einen ganzen Anhänger Traktorfan­s mit.
 ??  ?? Ein Simulator, an dem Baggerführ­er ausgebilde­t werden.
Ein Simulator, an dem Baggerführ­er ausgebilde­t werden.

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