Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Filme aus Japan, Frankreich und den Niederlanden überzeugen
Gewinner des ersten Filmfestes in Altenburg stehen fest. Auszeichnungen für drei der Bewerber
Altenburg.
Beim ersten Anlauf ist es immer ein Sprung ins Ungewisse, entsprechend nervös war Filmfest-Organisator Mike Langer in den Tagen vor der Premiere. Zum Eröffnungsfilm am Freitagabend fanden sich dann rund 70 Besucher im Paul-Gustavus-Haus ein. Das erste Filmfest Altenburg stand unter dem Motto "Everything is a Game" (zu deutsch: Alles ist ein Spiel). „Wir wollten ein Thema mit Bezug zur Region, daher lag es mit dem Skat nahe, das Spiel zu wählen. Außerdem scheint es dieses Motto noch gar nicht gegeben zu haben“, so Langer
Unter 2640 Einreichungen aus der ganzen Welt haben er und Schauspieldirektor Manuel Kressin als Kuratoren 42 Filme aus 21 Ländern ausgewählt, die hauptsächlich am Samstag gezeigt wurden. „Viele Filme konnten wir schon in der ersten Minute aussortieren“, so Mike Langer. Wenn etwa weder englische Untertitel noch Synchronisation vorhanden, oder keine Bezüge zum Thema Spiel erkennbar waren. Die 42 Filme wurden von der Jury, bestehend aus Katja Grieser, Harald Mohr, Marko Heinke, Klaus Hiller und Martina Scherf nach einem vorgegeben Punktesystem bewertet.
„Die Juroren sollten in ihrer Entscheidung unabhängig sein, darum wusste keiner, wer wie bewertet hat“, sagt Langer. Seine und Kressins Wertung aus der Vorauswahl sind auch mit eingeflossen. In drei Kategorien erhielten die Filme mit den meisten Punkten Preise.
Als bester Kurzfilm wurde „Like And Follow“aus Japan ausgezeichnet, Sieger in der Kategorie Langfilm (ab 20 Minuten) wurde „Such a Long Way“aus Frankreich, in der Sparte „Gemacht mit oder über ein Computerspiel“siegte der Eröffnungsfilm „Paradox“aus den Niederlanden. Sie erhalten die Trophäen, die Farbküchen-Mitglied Susann Seifert gestaltet hat.
Ergänzend zur Filmschau im Paul-Gustavus-Haus wurde im Studio 2 mittels Virtual-RealityBrillen gezeigt, wie die Zukunft des Geschichtenerzählens aussehen könnte. „Die Idee war, sowas wie einen kleinen Campus zu bilden“, sagt Mike Langer.