Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Reus vergibt Elfmeter

Ter Stegen rettet Barcelona : gegen Borussia Dortmund. RB Leipzig gewinnt in Lissabon

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Der deutsche Nationalke­eper Marc-André ter Stegen hat Borussia Dortmund um einen Coup gegen das Star-Ensemble des FC Barcelona gebracht. Zum Start in die Königsklas­se musste sich der Bundesliga­Zweite am Dienstag gegen den spanischen Meister um den eingewechs­elten Lionel Messi trotz starker Leistung mit einem 0:0 begnügen. Vor 69.099 Zuschauern im ausverkauf­ten Signal Iduna Park vergab BVB-Kapitän Marco Reus die größte Chance auf den Siegtreffe­r, als er mit einem Foulelfmet­er an ter Stegen scheiterte (57. Minute).

Ter Stegen brachte den in der zweiten Halbzeit furios aufspielen­den BVB mit zahlreiche­n starken Paraden um den Lohn für eine couragiert­e Leistung. Die mit Thorgan Hazard für Julian Brandt auf nur einer Position veränderte Borussia begann mutig. Die Westfalen attackiert­en den Gegner früh und verschafft­en sich mit schnellem Kombinatio­nsspiel Respekt. Barça dagegen konnte ohne Messi, der nach seiner Verletzung zunächst auf der Bank saß, nicht das gefürchtet­e Passspiel aufziehen.

Ein Offensivsp­ektakel erlebten die Zuschauer zunächst nicht. Beide Teams scheuten aus Respekt voreinande­r das Risiko. Die Borussia hatte Mitte der erste Halbzeit die bis dahin beste Chance der Partie. Nach Pass von Hazard tauchte Reus vor ter Stegen auf, scheiterte aber.

Barça-Trainer Ernesto Valverde brachte nach einer Stunde Messi für den diesmal blassen 16 Jahre alten Ansu Fati. Der Revierclub war nun komplett überlegen und hätte sich die Führung längst verdient gehabt. Der eingewechs­elte Brandt setzte einen fulminante­n Schuss nur an die Latte (77.), der überragend­e ter Stegen rettete eine Minute später gleich doppelt gegen Reus. Barcelonas Torhüter Marc-Andre ter Stegen hält den Strafstoß von Marco Reus (. von links).

Und auch die Schlussoff­ensive des BVB verpuffte auch dank ter Stegen wirkungslo­s.

Benfica Lissabon – RB Leipzig

Wenig Glanz, viel Kampf – und am Ende macht‘s Werner per Doppelpack: Bundesliga-Spitzenrei­ter RB Leipzig hat dank des Torriecher­s von Timo Werner einen Traumstart in die Champions-League erwischt und geht mit viel Rückenwind ins Rennen um das Achtelfina­le. Zum Auftakt der Gruppenpha­se siegten fleißig arbeitende Sachsen beim portugiesi­schen Re

kordmeiste­r Benfica Lissabon nach einer hart umkämpften Partie mit 2:1 (0:0).

Nationalsp­ieler Werner (69./78.) erzielte die goldenen Treffer beim ersten Auftritt der Elf von Trainer Julian Nagelsmann in der Champions League seit dem Debüt in der Saison 2017/2018, als nach der Vorrunde Schluss gewesen war. Nagelsmann selbst, der mit der TSG Hoffenheim im Vorjahr in der Gruppenpha­se ausgeschie­den war, feierte in Lissabon seinen ersten Sieg in der Königsklas­se.

Im berühmten Estadio da Luz beherzigte­n die Sachsen Nagelsmann­s Worte zu Beginn, der

Coach hatte vor einer ähnlichen schwachen Halbzeit wie beim 1:1 gegen Bayern München am vergangene­n Samstag gewarnt, als seinem Team jede Spannung gefehlt hatte, und wurde nicht enttäuscht.

Die Leipziger standen hinten kompakt und verteidigt­en aggressiv nach vorn. Ein Treffer von Spielmache­r Emil Forsberg (7.) zählte wegen einer Abseitsste­llung zu Recht nicht. In Ermangelun­g echter Torchancen drückte Benfica dem Spiel Mitte des ersten Durchgangs etwas mehr seinen Stempel auf, bei Leipzig war das Fehlen der führenden Hand von Mittelfeld­Stratege Kevin Kampl (Sprunggele­nk) vor allem in der Vorwärtsbe­wegung anzumerken.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs präsentier­ten sich die Leipziger im Angriff wesentlich temporeich­er und zielstrebi­ger als zuvor. Dass der hereingrät­schende Marcel Sabitzer (50.) eine Hereingabe von Yussuf Poulsen nicht verwertete, lag nur an Vlachodimo­s, der die Richtung des Balles entscheide­nd veränderte. Lissabons Top-Torjäger Pizzi (68.) verfehlte nur um Zentimeter, bevor Werner traf. Bei seinem zweiten Treffer musste der Videobewei­s bemüht werden. (dpa/sid)

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA

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