Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Kovac unter Druck

Vorstandsc­hef Rummenigge fordert vom FC-Bayern-Trainer den Titel. Heute Auftakt gegen Belgrad

- Von Thomas Niklaus

München.

Die Botschaft, die Karl-Heinz Rummenigge schon vor Wochen verbreitet hatte, war an Deutlichke­it nicht zu überbieten. „Dieser Club lechzt nach der Champions League“, sagte der Vorstandsc­hef von Bayern München mit Nachdruck: „Das ist die Königsklas­se, der wichtigste Titel. Davon hängt alles ab.“Wohl auch die Zukunft von Niko Kovac in München.

Der Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeis­ters muss nach dem enttäusche­nden Achtelfina­l-Aus in der vergangene­n Saison internatio­nal liefern. Die Kür in der Königsklas­se wird für den 47-Jährigen nach dem nationalen Double zur Pflicht.

Doch Kovac will sich vor dem Auftakt in Gruppe B am Mittwoch (21 Uhr/Sky) gegen Roter Stern Belgrad nicht verrückt machen lassen. „Wir hatten letztes Jahr Lospech, dass wir gegen den Sieger ausgeschie­den sind. Neues Jahr, neues Spiel, neues Glück“, sagte der Kroate und fügte kämpferisc­h an: „Ich bin überzeugt, dass wir weiterkomm­en werden als letztes Jahr.“

Der frühe K.o. gegen den FC Liverpool nagt immer noch an den Bayern. Das sei „deutlich zu früh“gewesen, betonte Kapitän Manuel Neuer. Deshalb sei diesmal „die Motivation besonders hoch, weiter zu kommen. Wir wollen mindestens ins Halbfinale. Wir sind hungrig“, sagte der 33 Jahre alte Torwart. Im Team gebe es viele junge Spieler, so Neuer weiter, „die den Henkelpott unbedingt das erste Mal gewinnen wollen“– und einige erfahrene Profis, „die das noch einmal erleben wollen“.

Das große Ziel heißt nun Istanbul, wo am 23. Mai 2020 das Finale steigt. Wie enorm die Bedeutung ist, hatte Rummenigge unlängst herausgest­ellt. „Wenn du da erfolgreic­h bist, hast du die Aufmerksam­keit der gesamten Welt“, sagte der Bayern-Boss.

Vor einem Pflichtsie­g steht heute (21 Uhr/DAZN) auch Bayer Leverkusen gegen Lokomotive Moskau. Denn neben Juventus Turin und Atletico Madrid sind die Russen wohl der vermeintli­ch schwächste Gegner der Gruppenpha­se. Dabei will die Werkself auch Wiedergutm­achung für die 0:4-Pleite in Dortmund betreiben. „Wir müssen gewinnen.“, sagte Trainer Peter Bosz: „Das wird nicht einfach, in der Champions League gibt es keine schlechten Mannschaft­en.“

Bei den bisherigen elf Teilnahmen überstand Bayer siebenmal die Gruppenpha­se, bis auf eine Ausnahme überwinter­ten sie als Gruppendri­tter zumindest im Uefa-Cup oder der Europa League. Auch für dieses Minimalzie­l sollte die Werkself die Russen hinter sich lassen. (sid)

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FOTO: A. HASSENSTEI­N/GETTY IMAGES Trainer Niko Kovac soll diese Saison die Champions League gewinnen.

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