Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Steckenpferdreiter präsentieren sich geschickt und elegant
Beim ersten Turnier auf Burg Posterstein treten fast Mädchen und Jungen an. Zuvor haben sie ihre Pferde erschaffen
Marlene Hofmann vom Museum Burg Posterstein war geschafft, als sie gestern Nachmittag ihre Sachen zusammenpackte. „Wir hatten voll zu tun“, sagt sie und strahlt dabei übers ganze Gesicht. Denn genau so hatten die Organisatoren des ersten Steckenpferdturniers es sich vorgestellt. Fast 40 Mädchen und Jungen haben sich in die „Arena“begeben, um dort ihr Geschick zu beweisen. Während einige Kinder bereits ihre Pferde dabei hatten, verbrachten andere den Vormittag damit, ihr Pferd zu erschaffen. Über 30 Steckenpferde wurden gebastelt.
Nun galt es, die Aufgaben zu lösen. So musste der Hindernisparcours mit Wassergräben, die mit blauen Tüten dargestellt wurden, durchquert werden. Ganz viel Geschick war beim Ringstechen gefragt. Die kleinen Reiter mussten sich mit der Lanze einen Ring holen – das ging nur mit ruhiger Hand.
Schließlich stand noch das Kunstreiten auf dem Programm, für das es Fantasie und Eleganz brauchte. „Vielen waren wirklich sehr kreativ“, berichtet Hofmann. Bewertet wurde der Auftritt von einer Jury, die Schilder hochhielt. Schön, sehr schön oder besonders schön lauteten die Prädikate für die Turnierteilnehmer, die alle ritterliche Beinamen – der Schöne, der Gescheite – verliehen bekommen haben.
Hofmanns Mitstreiterin Franziska Engemann hat den Herold gegeben und über Ritterturniere informiert. „Das hat sie sehr gut gemacht“, lobt Marlene Hofmann, die sich nicht nur über den großen Zuspruch gefreut hat, sondern vor allem auch über die Unterstützung der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer.
Übrigens: Sogar „Exoten“gab es gestern unter den Gästen, wie Bernd Schneider sagt, der an der Kasse saß. „Eine Familie mit Kind aus Kiel war bei uns“, erzählt er. Die Norddeutschen machen derzeit im Altenburger Land Urlaub und haben aus der Zeitung vom Steckenpferdturnier erfahren. Diesen Höhepunkt am Weltkindertag wollten sie sich nicht entgehen lassen.